Impfung gegen Krebs: Curevac-Chef gibt Hoffnung
Die Fortschritte bei der Entwicklung eines Krebsimpfstoffs sind enorm. Curevac-CEO Alexander Zehnder rechnet mit einer mRNA-Impfung in den nächsten fünf Jahren.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Krebs ist laut Curevac in greifbarer Nähe.
- Das Tübinger Unternehmen hatte im Juli mit einer Studie zum mRNA-Krebsimpfstoff begonnen.
- Curevac-CEO Zehnder rechnet mit einer mRNA-Impfung innerhalb der nächsten fünf Jahre.
Im Kampf gegen Krebs könnte bald der entscheidende Durchbruch erreicht sein. Alexander Zehnder, CEO von Curevac, prognostiziert eine mRNA-basierte Krebsimpfung innerhalb der nächsten fünf Jahre. «Krebs wird kein Todesurteil mehr sein», verspricht er gegenüber «Bild am Sonntag».
Zehnder zufolge sind die aktuellen Fortschritte in der Forschung enorm. Seit 20 Jahren wird an Krebsimpfstoffen geforscht und nun scheint ein Durchbruch greifbar nahe. Die Pandemie habe wertvolle Erfahrungen gebracht. Darüber hinaus ist die künstliche Intelligenz mittlerweile so fortschrittlich, dass viele Probleme bei der Programmierung von mRNA gelöst werden können.
Bis 2028 soll die Impfung auf den Markt kommen. Langfristig könnten herkömmliche Therapien wie Chemo- oder Strahlentherapie ersetzt werden, die nicht nur den Tumor, sondern auch gesundes Gewebe bekämpfen.
Gezielte Bekämpfung von Krebs durch mRNA-Impfung
Der Vorteil von mRNA: Das Immunsystem wird dazu stimuliert, nur Krebszellen zu bekämpfen – ohne die Schädigung gesunden Gewebes. Laut Zehnder könnten solche Impfungen das Wachstum des Krebses eindämmen, selbst wenn bereits Metastasen gebildet wurden. «Krebs würde dann zu einer chronischen Krankheit, mit der man noch Jahrzehnte weiterleben kann», so Zehnder.
Curevac ist nicht das einzige Unternehmen auf dem Weg zur Entwicklung eines Krebsimpfstoffs. Auch Biontech hat kürzlich erste positive Zwischenergebnisse einer laufenden Studie veröffentlicht, in der die Wirksamkeit seines mRNA-Krebsimpfstoffs CARVac getestet wird.