Indien gelingt Zusammenführung zweier Satelliten im All
Indien schickt zwei unbemannte Raumflugkörper ins All, um sie zu koppeln. Es reiht sich in die Reihe weniger Länder ein, die über diese Technologie verfügen.
Meilenstein für die indische Raumfahrt: Nachdem zwei Satelliten im Dezember mit einer Rakete in den Weltraum geschossen und dort getrennt wurden, haben diese nun erfolgreich wieder aneinander angedockt.
Die beiden 220 Kilogramm schweren Satelliten seien in einem «Präzisionsverfahren» wieder zusammengeführt worden, teilte die indische Raumfahrtbehörde Isro am Donnerstag mit. Dies habe zu einem «erfolgreichen Einfangen des Satelliten» geführt.
Beide Satelliten sind mit unterschiedlichen Nutzlasten einschliesslich Kameras und Geräten für die Strahlenüberwachung ausgerüstet. Mit dem Ankoppelungsexperiment soll unter anderem auch die Übertragung elektrischer Energie zwischen zwei verbundenen Satelliten im All demonstriert werden.
Die Behörde bezeichnete den Vorgang als «historischen Moment». Ziel der Mission sei die Entwicklung einer Technologie, die für das An- und Abdocken von zwei kleinen Raumfahrzeugen erforderlich ist, erklärte die Raumfahrtbehörde. Frühere Versuche waren aufgrund technischer Probleme verschoben worden.
Mondmission bis 2040 geplant
Nach Russland, den USA und China ist Indien nun das vierte Land, dem ein solches sogenanntes Space Docking Experiment (SpaDeX) gelungen ist. Laut Isro ist diese Technologie für eine indische Mondmission «unverzichtbar».
Ministerpräsident Narendra Modi gratulierte der Behörde für das gelungene Andock-Experiment im All (SpaDex). «Das ist ein bedeutender Schritt für Indiens ehrgeizige Weltall-Missionen in den kommenden Jahren», schrieb er auf X.
Er kündigte im vergangenen Jahr an, dass er sein Land bis 2040 in eine bemannte Mission zum Mond schicken will. Bereits im August 2023 war es Indien als weltweit vierter Nation gelungen, mit einer Raumsonde auf dem Erdtrabanten zu landen.