Indiz für Leben auf unserem Nachbarplaneten?

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Grossbritannien,

Auf dem Mars ist neben dem Vorkommen von Wasser nun auch jenes von Methan bestätigt worden. Damit wären zwei Voraussetzungen für ausserirdisches Leben erfüllt.

Im Juni 2013 haben der Rover «Curiosity» und die Sonde «Mars Express» im Gale-Krater erhöhte Mengen an Methan gemessen. Bild: Nasa
Im Juni 2013 haben der Rover «Curiosity» und die Sonde «Mars Express» im Gale-Krater erhöhte Mengen an Methan gemessen. Bild: Nasa - Community

Das Wichtigste in Kürze

  • Als Abbauprodukt von Bakterien ist Methan ein Zeichen für Leben. Nachgewiesen wurde es nun auch auf dem Mars.
  • Vermutet wurde dies schon länger. Belegen konnten es Forscher aber erst, als sie Messdaten miteinander verglichen.
  • Woher das Methan stammt, bleibt weiter unklar. Marsmikroben sind bisher nicht gefunden worden.

Auf der Erde wird Methangas vor allem von Bakterien ausgeschieden. Ein Beispiel dafür sind jene Mikroben in unserem Verdauungstrakt, die je nach Nahrungszusammensetzung mehr oder weniger Verdauungsgase produzieren. Weil Methan ein Indiz für Leben ist, rätseln Forscher schon länger, ob es dieses Gas auch auf dem Mars geben könnte. Das gilt nun als bestätigt, wie die Forschenden im Fachmagazin Nature Geoscience berichten.

Grundsätzlich ist das nichts Neues, denn immer wieder sind kleinste Mengen an Methan gemessen worden. Doch die Forscher zweifelten lange an der Messrichtigkeit, insbesondere, weil sie vereinzelt auch immer wieder erhöhte Werte des Gases fanden. Etwa am 15. Juni 2013, als der Marsrover Curiosity am Gale-Krater zehnfach höhere Werte mass. Normalerweise ist der Methangehalt in der dünnen Marsatmosphäre sehr gering – weniger als ein Tausendstel der Methan-Konzentration auf der Erde. Licht ins Dunkel brachte erst kürzlich ein Vergleich mit unabhängigen Daten, jenen der Mars-Sonde «Mars Express». Die Sonde befand sich nämlich im Jahr 2013 einen Tag später ebenfalls über dem Gale-Krater. Und auch sie nahm in ihrer Umrundung einen Methan-Peak wahr.

Woher aber stammt das Methan? Die Forscher vermuten, dass es nicht aus dem Gale-Krater selbst stammt, sondern von einer Stelle etwas abseits davon, wo Dauerfrost im Untergrund herrscht. Diese permanente Eisschicht soll verhindert haben, dass Methan aus der Tiefe an die Oberfläche gelangte. Ein leichtes Marsbeben könnte dies geändert haben. Ob das Methan jedoch durch bisher nicht gefundene Marsmikroben oder doch eher durch chemische Prozesse zwischen Wasser und Gestein entstanden ist, bleibt weiter offen.

Initiated by Gebert Rüf Stiftung

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