Japanische Weltraumsonde kurz nach Mondlandung abgeschaltet
Nach der ersten erfolgreichen Mondlandung Japans hat die Sonde Slim Probleme mit der Energieversorgung.
Kurz nach ihrer historischen Landung auf dem Mond ist die japanische Weltraumsonde Slim wegen Problemen mit der Stromversorgung abgeschaltet worden. Die Batterie der Sonde sei bei einer verbleibenden Leistung von zwölf Prozent abgeklemmt und das Raumfahrzeug am Samstag um 2.57 Uhr (Ortszeit) abgeschaltet worden, erklärte die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa am Montag.
Die Behörde habe damit eine Situation vermeiden wollen, in welcher «der Neustart (der Landefähre) behindert werden könnte». Sollte das Sonnenlicht künftig von Westen auf den Mond treffen, gibt es laut Jaxa «eine Möglichkeit der Energieerzeugung» über die Solarzellen. Derzeit bereite sich die Behörde auf die Wiederherstellung vor.
Zunächst will Jaxa nun die Daten analysieren, die während der Landung gesammelt worden sind. So soll etwa festgestellt werden, ob das 2,40 Meter lange und 1,70 Meter breite Raumfahrzeug das Ziel erreicht hat, in dem vorgesehenen Radius von hundert Metern im Shioli-Krater zu landen.
Fünfte Nation gelingt Mondlandung
Japan war am Samstag als fünfter Nation der Welt eine Landung auf dem Mond gelungen. Die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa bestätigte die Landung der Weltraumsonde Slim auf dem Erdtrabanten um 00.20 Uhr. Die Kommunikation mit der Sonde war demnach hergestellt worden, allerdings produzierten deren Solarzellen keinen Strom, erklärte Jaxa.
Der Name Slim ist eine Abkürzung für «Smart Lander for Investigating Moon» (Intelligentes Landemodul zur Erforschung des Mondes). Es war nach zwei gescheiterten Missionen der dritte Versuch Japans einer Mondlandung. Erfolgreiche Mondlandungen waren bisher nur den USA, der Sowjetunion, China und Indien gelungen.
Der japanischen Raumfahrtbehörde Jaxa war bereits eine Präzisionslandung auf einem Asteroiden gelungen, aber auf dem Mond, wo die Schwerkraft stärker ist, ist die Herausforderung grösser.