Kernforschungszentrum Cern würdigt das Vermächtnis von Peter Higgs
Das Kernforschungszentrum Cern trauert um den Physiknobelpreisträger Peter Higgs. Er starb im Alter von 94 Jahren.
Das Kernforschungszentrum Cern in Genf hat am Mittwoch auf den Tod des Physiknobelpreisträgers Peter Higgs reagiert. «Ein wichtiger Teil der Geschichte und der Errungenschaften des Cern ist mit ihm verbunden», sagte Cern-Direktorin Fabiola Gianotti in einem Nachruf der Forschungseinrichtung.
«Ich bin sehr traurig und werde ihn schmerzlich vermissen», so Gianotti weiter. Der 94-jährige Higgs starb nach Angaben der schottischen Universität Edinburgh am Montag in seinem Zuhause.
Weltbekannt wurde der Physiker wegen seiner Theorie zur Masse von Elementarteilchen. 1964 postulierte er die Existenz des nach ihm benannten Higgs-Bosons. Der Durchbruch gelang fast 50 Jahre später am Cern. Am 4. Juli 2012 wurde das Higgs-Teilchen in Genf zum ersten Mal nachgewiesen. Der Namensgeber sass mit im Publikum.
Ein inspirierender Lehrer und Forscher
«Für mich ist es ein unglaubliches Signal, dass es in meinem Leben passiert ist», sagte Higgs damals am Cern, wie Aufnahmen zeigen.
Die Entdeckung des Higgs-Teilchens gilt als eine Sternstunde der Physik. Es erkläre das sichtbare Universum auf der grundlegendsten Ebene, schrieb das Cern. Für die Entdeckung des Higgs-Mechanismus wurde Higgs zusammen mit François Englert im Jahr 2013 der Physiknobelpreis verliehen.
Gianotti würdigte Higgs als «eine ganz besondere Person, eine immens inspirierende Figur für Physiker auf der ganzen Welt, ein Mann von seltener Bescheidenheit, ein grossartiger Lehrer und jemand, der die Physik auf eine sehr einfache, aber tiefgründige Weise erklärt hat.»