Lebensmittelabfall ist durch bewusstes Einkaufen vermeidbar

Keystone-SDA
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Genève,

2,6 Millionen Tonnen Lebensmittelabfall fallen jährlich in der Schweiz an. Dabei wären zwei Drittel der Abfälle vermeidbar.

Lebensmittelabfall
2,6 Millionen Tonnen Lebensmittelabfall fallen jährlich in der Schweiz an. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Jedes Jahr lassen die Schweizer 2,6 Millionen Tonnen Lebensmittel in die Tonne wandern.
  • Zwei Drittel der weggeschmissenen Lebensmittelabfälle wären dabei vermeidbar gewesen.
  • Pro Kopf gehen 160 Kilogramm geniessbare Lebensmittel verloren.

Der Weltklimarat IPCC befasst sich derzeit auch mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Versorgung mit Lebensmitteln.

In Industrieländern landet ein erheblicher Teil des Essens ungenutzt als Lebensmittelabfall im Kübel. Die Produktion von Lebensmitteln verbraucht aber viele wertvolle Ressourcen.

Lebensmittelabfall
Tonnen an Lebensmittel werden jährlich zu Lebensmittelabfall. - Pixabay

Was ist das Problem?

2,6 Millionen Tonnen Lebensmittel landen in der Schweiz im Abfall. Zwei Drittel davon wären laut Angaben des Bundesamts für Umwelt (Bafu) vermeidbar. Vom Acker bis auf den Teller gehen demnach pro Kopf und Jahr 190 Kilogramm geniessbarer Lebensmittel verloren.

Insgesamt gibt es also 1,7 Millionen Tonnen vermeidbarer Lebensmittelverluste. Davon gehen rund 43 Prozent auf das Konto der Lebensmittelindustrie. Bleiben 28 Prozent, die auf die Kappe privater Haushalte gehen.

Die Produktion von Lebensmitteln verbraucht Land, Wasser und Energie, was negative Folgen für Artenvielfalt und Klima hat. Besonders gross sind die Umweltauswirkungen bei der Verschwendung von Fleischprodukten. Allen voran Rindfleisch.

Lebensmittelabfall
Landet Rindfleisch als Lebensmittelabfall im Müll, sind die Umweltauswirkungen besonders gross. - Pixabay

Wie lässt sich Lebensmittelabfall schon beim Einkauf vermeiden?

Der erste Tipp ist ziemlich einfach: Der Einkauf sollte geplant stattfinden. Es empfiehlt sich zudem, nicht hungrig einkaufen zu gehen. Dabei besteht nämlich die Gefahr von Spontankäufen, die dann doch nicht gegessen werden.

Konsumenten sollten sich zu ihrem Konsum Gedanken machen. Wie viel Joghurt wird beispielsweise wirklich verbrauch? Im Zweifel sollte man lieber zur kleineren Packung greifen. So kann Lebensmittelabfall vermieden werden.

Joghurt
Beim Einkaufen sollte man sich fragen, wie viel man wirklich von einem Produkt braucht. - Pixabay

Unterschied zwischen Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum

Lebensmittel sind bei richtiger Lagerung auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums meist noch geniessbar. Mit der Formulierung «mindestens haltbar bis» behalten Lebensmittel bis zu diesem Datum ihre produkttypischen Eigenschaften: also Geschmack, Geruch oder Nährwert.

Produkte mit Verbrauchsdatum sollten nach Ablauf in den Müll. Lebensmitteln, die sehr leicht verderblich sind, müssen den Hinweis «zu verbrauchen bis» erhalten. Darauf folgt eine Beschreibung der Lagerbedingungen. Als leicht verderbliche Lebensmittel gelten etwa zerkleinertes rohes Fleisch, Geflügel und vorgeschnittene Salate.

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