Lungenkrebs-Früherkennung identifiziert auch Herzinfarkt-Risiko
Laut einer Studie könnte eine Lungenkrebs-Früherkennung Sterblichkeit um 45 Prozent senken und Hochrisikopersonen für tödliche Herzinfarkte identifizieren.
Durch Lungenkrebs-Früherkennung könnte die Karzinom-Sterblichkeit bei Betroffenen um 45 Prozent gesenkt werden. Eine regelmässige Niedrig-Dosis-CT-Untersuchung von starken Rauchern würde laut einer kanadischen Studie auch Hochrisikopersonen für tödliche Herzinfarkt identifizieren.
Die Studie ist im «Canadian Medical Association Journal» erschienen. Marcella Cabral Claires, Kardiologie an der Universität von Ottawa, und ihre Co-Autoren analysierten Lungenkrebsscreenings (CT-Untersuchungen) von 1486 Personen, die an einer Früherkennungsaktion zwischen März 2017 und November 2018 teilgenommen hatten.
Eine Verkalkung der Herzkranzgefässe wurde dabei bei 82,9 Prozent der Untersuchten nachgewiesen. Bei 29,5 Prozent der Probanden war der «Verkalkungsgrad» sogar ausgedehnt.
Verknüpfte Daten offenbaren alarmierende Resultate
Im Dezember 2023 verknüpften die Autoren die Krankenakten der Teilnehmer und die Sterbedaten mit den Untersuchungsergebnissen der Niedrig-Dosis-Computertomografien.
Die Resultate sprachen laut den Autoren dabei noch stärker für solche Früherkennungsprogramme, weil man damit gleich mehrere Ziele erreichen könnte. Neben dem Erkennen von Lungenkarzinomen in einem heilbaren Frühstadium gelänge es offenbar damit auch, besonders durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen Gefährdete zu finden.
Eine ausgeprägte «Verkalkung» der Herzkranzgefässe ging innerhalb des Beobachtungszeitraums von im Mittel 50 Monaten mit einer Verdoppelung der Sterblichkeit infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Herzinfarkt etc.) einher. Die Gesamtsterblichkeit (alle Ursachen) war sogar um den Faktor 2,39 erhöht.