Medikamente zeigen Wirksamkeit gegen aktuelles Affenpockenvirus
Das mutierte Affenpockenvirus ist weiterhin empfindlich gegenüber den vorhandenen Medikamenten. Das beweist jetzt eine veröffentlichte Studie.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut Wissenschaftlern wirken die antiviralen Medikamente auch bei aktuellen Affenpocken.
- Eine Studie wurde im «New England Journal of Medicine» veröffentlicht.
- Die Therapiemöglichkeiten zeigen gute Ergebnisse.
Das Affenpockenvirus verbreitet sich seit Mai letzten Jahres nicht nur in Afrika, sondern weltweit. Die Viren verbreiten sich durch die Übertragung von Mensch zu Mensch. Das ist neu, denn ursprünglich infizierten sich Menschen bei Kontakt mit einigen Wildtieren.
Das mutierte Virus unterscheidet sich auch in der Krankheitssymptomatik von den bisherigen Ausbrüchen, berichtet die «Kleine Zeitung». Laut deutschen Wissenschaftlern wirken die vorhandenen antiviralen Medikamente weiterhin.
Den Beweis dafür haben Experten der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und von der Universität von Kent (Canterbury). Eine Studie wurde im «New England Journal of Medicine» veröffentlicht.
Es wurde befürchtet, dass die neuen Virusmutationen keine Reaktion gegenüber vorhandenen Medikamenten geben würden. Zwei Wissenschaftler von der Universitätsklinik Frankfurt und der School of Biosciences der University of Kent schafften den Gegenbeweis.
Die Behandlung von Affenpocken wurde durch drei verfügbare Medikamente untersucht: Tecovirimat, Cidofovir und Brincidofovir. «Die Ergebnisse zeigten, dass alle zwölf Patienten weiter auf die Behandlung mit klinisch erreichbaren Konzentrationen der üblicherweise verwendeten Medikamente ansprachen», schrieb die deutsche Universität.