Die Bewegungen wie Fridays For Future prägen das Kaufverhalten, so eine neue Studie.
Bio-Gemüse in einem Supermarktregal. Das Thema Nachhaltigkeit wird beim Einkauf immer wichtiger. Foto: Sven Hoppe/dpa
Bio-Gemüse in einem Supermarktregal. Das Thema Nachhaltigkeit wird beim Einkauf immer wichtiger. Foto: Sven Hoppe/dpa - dpa-infocom GmbH

Bewegungen wie Fridays For Future beeinflussen das Kaufverhalten von Konsumentinnen und Konsumenten. Wie Forschende der Universität Zürich in einer neuen Studie zeigten, führt eine öffentliche Diskussion im Vorfeld eines Kaufs zu nachhaltigeren Konsumentscheidungen.

Dies unabhängig von sozialen Normen und Werten der Käuferinnen und Käufer, wie es in einer Mitteilung der Universität Zürich (UZH) vom Dienstag hiess.

Solche öffentlichen Diskussionen würden beispielsweise durch Bewegungen wie Fridays for Future oder durch das Weltwirtschaftsforum (WEF) unterstützt, schrieben die Forscherinnen und Forscher in der Studie.

Experimente zur Überprüfung des Einflusses

Um herauszufinden, ob solche Kampagnen wirkungsvoll sind, führten die Forschenden ein Experiment mit 2'500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in China und der Schweiz durch. Als Verkäufer und Käufer hatten sie die Wahl zwischen einem Produkt, das in der Herstellung billiger war, aber Dritte schädigte, und einem verantwortungsvolleren Produkt mit höheren Produktionskosten, das Dritte nicht beeinträchtigte.

Wenn zu Beginn des Versuchs ein Diskurs darüber stattgefunden hatte, wurde vermehrt mit fairen Produkten gehandelt. Wenn die Probanden die Möglichkeit hatten, den Diskurs vollständig zu umgehen, zeigte sich hingegen keine Zunahme des sozial verantwortlicheren Marktverhaltens, wie die UZH in der Mitteilung erklärte.

Die Auswirkungen von Kampagnen

«Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Kampagnen, die zur Diskussion über angemessenes Marktverhalten anregen, beträchtliche Auswirkungen haben können», schrieben die Forscherinnen und Forscher in der Studie.

In Laborsituationen sei es allerdings nur begrenzt möglich, die Vielfalt öffentlicher Debatten und deren Auswirkungen zu erfassen, räumten die Forschenden ein.

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