Ozonloch über der Antarktis so gross wie zuletzt vor 15 Jahren
Ozonschädliche Substanzen haben laut Wissenschaftlern zum grössten Ozonloch über der Antarktis in den vergangenen 15 Jahren geführt.
Das Wichtigste in Kürze
- Über der Antarktis hält sich ein riesiges Ozonloch.
- Die Situation zeigt, wie wichtig das Verbot von ozonschädlichen Substanzen sei.
Eines der grössten und tiefsten Ozonlöcher der vergangenen 15 Jahre hält sich über der Antarktis. Es habe inzwischen seine maximale Ausdehnung erreicht, teilte der Atmosphärenüberwachungsdienst (CAMS) am Dienstag im englischen Reading mit.
Das Ozonloch ähnele dem von 2018, das auch gross gewesen sei, sagte der Chef der Organisation, Vincent-Henri Peuch. Der von der EU finanzierte Dienst CAMS ist Teil des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus.
Ozonloch entsteht vor allem durch FCKW
Die Situation zeige, wie wichtig das Montrealer Protokoll zum Verbot ozonschädlicher Substanzen sei, so Peuch. Zahlreiche Länder hatten sich verpflichtet, die Produktion solcher Chemikalien - vor allem von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) - schrittweise zu stoppen. FCKW steckten etwa in Kühlschränken, Spraydosen und Feuerlöschern.
Die Ozonschicht wirkt wie ein Filter für die Hautkrebs auslösenden ultravioletten Strahlen. Seit Jahrzehnten entsteht über der Antarktis nach dem dortigen Winter für einige Monate ein Ozonloch. In dieser Jahreszeit herrschen die Bedingungen für einen Abbau der Ozonschicht.
Wissenschaftler hoffen auf Schliessung des Ozonlochs
Wissenschaftler hoffen, dass sich das Ozonloch in den kommenden Jahrzehnten wieder ganz schliesst. Starke Schwankungen der Polarwirbel und der Temperaturen in der Stratosphäre können die Ozonschicht unterschiedlich stark ausdünnen.