Post-Covid-Symptom: Schlafapnoe gehäuft bei Patienten festgestellt
Eine neue Untersuchung legt nahe, dass eine Erkrankung mit Covid-19 eine langfristige Schlafapnoe auslösen könnte.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Schlafapnoe kommt es zu Atemschwierigkeiten während des Schlafs.
- Eine Studie suggeriert, dass jeder zweite Post-Covid-Patient an Schlafapnoe leiden könnte.
Schlafstörungen sind nach Erschöpfungserscheinungen und Kurzatmigkeit das dritthäufigste Symptom des Long-Covid-Syndroms. Bisher wurde dieses Problem jedoch kaum untersucht. Das Forschungsinstitut für pneumologische Rehabilitation an der Klinik in Schönau am Königssee (D) änderte dies und kam zu erstaunlichen Ergebnissen: Rund die Hälfte der Untersuchten litt an einer Schlafapnoe.
57 Minuten weniger Schlaf
Die Ergebnisse stellten die Forscher beim 63. Kongress der deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin vor. Zuvor luden die Wissenschaftler 20 Personen, die an Post-Covid erkrankt waren, für eine Nacht in ihr Schlaflabor ein. Gleichzeitig wurde auch eine Kontrollgruppe von sieben Menschen untersucht.
Die Probanden, die am Long-Covid-Syndrom litten, wiesen einen deutlich gestörteren Schlaf auf: 89 Prozent der Patienten litten unter Problemen. Sie erhielten ungefähr 57 Minuten weniger Ruhezeit als die Kontrollgruppe.
50 Prozent der Post-Covid-Patienten hatten Schlafapnoe
Bei einigen von ihnen gingen die nächtlichen Wachphasen auf Atemaussetzer zurück. Mehr als 50 Prozent der Long-Covid-Patienten wiesen deutliche Zeichen für eine Schlafapnoe auf. Im Endeffekt ist das eine gute Nachricht: Das Syndrom ist mit einer Atemmaske leicht therapierbar.
Durch die geringe Anzahl von Partizipanten ist die Studie mit Unsicherheit behaftet. Ob wirklich die Hälfte aller Post-Covid-Erkrankten an Schlafapnoe leidet, muss in zukünftigen Studien geklärt werden.