Schneechaos als mögliche Konsequenz der Erderwärmung

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Deutschland,

Es schneit und schneit in Südbayern und Österreich. Solche Ereignisse könnten künftig häufiger auftreten.

Der Vordernberger Bach in Österreich.
Das Schneechaos ist eine mögliche Konsequenz des Klimawandels. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zur Zeit schneit es in der Alpenregion unaufhörlich.
  • Das Schneechaos ist laut Forschern ein mögliches Zeichen des Klimawandels.

In der Alpenregion herrscht das reinste Schneechaos. Manche Orte in Österreich und Südbayern sind nicht erreichbar. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) schliesst einen Zusammenhang zwischen den aktuellen Schneemassen in den Alpen und dem Klimawandel nicht aus. «Die Atmosphäre ist wärmer geworden, deshalb gibt es mehr Feuchtigkeit», sagte der Klimaforscher Peter Hoffmann der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam. Seit Tagen schneit es vor allem im Alpenraum immer wieder. Dort gilt heute Donnerstag die zweithöchste Lawinenwarnstufe.

Nach Angaben von Hoffmann geht es zum einen um die klimatischen Vorbedingungen und zum anderen um den sogenannten Gebirgseffekt: «Wir haben gerade eine massive Nord-Anströmung, die über die Nordsee geht, die noch relativ milde Temperaturen für die Jahreszeit hat – da ist das Potenzial für Feuchtigkeit da», sagte Hoffmann.

Gebirgseffekt und erwärmte Ozeane

Der Gebirgseffekt verstärkt solche Ereignisse nach Einschätzung des Wissenschaftlers. «Man hat quasi Stauniederschläge an der Vorderseite der Gebirge», sagte Hoffmann. «Im Sommer führen diese Niederschläge zu Hochwasser, im Winter zu intensiven Schneefällen. Der Schnee fällt auch nicht bei tief frostigen Temperaturen, dann hat man eher nassen Schnee.» Dazu komme noch das Wechselspiel zwischen Frost und Tau. «Dann wird die Schneelast noch stärker.»

Im Hinblick auf die klimatischen Vorbedingungen spielt vor allem die Erwärmung der Ozeane eine Rolle: «Wir hatten 2018 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und wir hatten neun Monate von April an, die überdurchschnittlich warm waren. Das hat die Ozeane stärker als normal erwärmen lassen», sagte Hoffmann. «Wenn sich die Strömung klimabedingt verändert und es häufiger zu Nord-Süd-Wetterlagen kommt, verstärkt das den Gebirgseffekt.»

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