Space Shuttle «Challenger» von Tauchern vor Florida gefunden
Zwei Taucher fanden vor der Küste Floridas das bisher grösste Stück der «Challenger». Das Space Shuttle startete 1986 und explodierte bereits kurz nach Start.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Taucher finden vor der Küste Floridas ein grosses Stück der «Challenger».
- Dabei handelt es sich um das bisher grösste gefunden Stück der Raumfähre .
- Das Space Shuttle explodierte 1986 kurz nach dem Start.
Zwei Taucher suchten eigentlich im Auftrag des Senders «History Channel» ein Flugzeugwrack aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Doch dann treffen sie vor der Küste des US-Bundesstaates Floridas auf ein ganz anderes Wrack. Sie stiessen auf das bisher grösste gefundene Teil der Raumfähre «Challenger».
Das Space Shuttle startete 1986, wobei es kurz nach dem Start explodierte. Die US-Weltraumbehörde Nasa bestätigte am Donnerstag, dass ein nordwestlich des Bermudadreiecks gefundenes Teil zu dem Space Shuttle gehört.
Das gut erhaltene Teil von der Unterseite der «Challenger» wurde im Frühjahr auf dem Boden des Atlantiks gefunden. Charakteristisch für die Raumfähre sind die Wärmeschutzkacheln. Videoaufnahmen zeigen zwei von Fischen umgebene Taucher bei der Untersuchung des Wrackteils. Sichtbar ist ein rund viereinhalb mal viereinhalb Meter grosses Stück, der Rest ist unter Sand begraben.
Fund von Space Shuttle überrascht alle
Einer der beiden Taucher, Mike Barnette, berichtete der Nachrichtenagentur AFP vom spektakulären Fund. Er habe eine «Achterbahn der Gefühle» durchlebt, als ihm klar geworden sei, was er auf dem Meeresboden berühre.
«Ich bin es gewohnt, zu Schiffswracks zu tauchen, die Jahrzehnte oder Jahrhunderte alt sind. Aber ich bin es nicht gewohnt, zu einem Wrackteil des Weltraumprogramms», sagte der Meeresbiologe. «Das ist ziemlich einmalig.»
Sieben Tote bei der Explosion der «Challenger»
«Mir ist dann schnell klar geworden: 'Ja, das ist ein wichtiger Moment, den ich selbst miterlebt habe'», sagte Barnette weiter. «Ich weiss noch genau, wo ich war, als ich die Challenger-Katastrophe vor dem Fernseher mitverfolgte.»
Die «Challenger» war am 28. Januar 1986 bei einem der schlimmsten Unglücke der Raumfahrtgeschichte nur 73 Sekunden nach dem Start in Florida explodiert. Alle sieben Astronauten an Bord der Raumfähre, unter ihnen die Lehrerin Christa McAuliffe, kamen ums Leben. Ingenieure führten die Ursache der Katastrophe später auf eine durch die kalte Witterung beschädigte Abdichtung zurück.
Das nun entdeckte Teil ist eines der grössten gefundenen Wrackstücke von der «Challenger». Barnette zeigte nach seinem Fund einem befreundeten Astronauten Aufnahmen. Die Nasa bestätigte schliesslich Monate später, dass es sich um ein Teil der Raumfähre handelt. Der genaue Fundort wird geheim gehalten.
Der erste Teil der Doku-Serie wird nun am 22. November auf dem History Channel ausgestrahlt. Anstelle eines im legendären Bermudadreieck verschwundenen Flugzeugs oder Schiffs wird es dabei nun um eine Raumfähre gehen.
