Südafrikanischer Anti-Apartheid-Held Andrew Mlangeni gestorben
Der südafrikanische Anti-Apartheid-Held Andrew Mlangeni ist tot. Er war einer der engsten Mitstreiter Nelson Mandelas im Kampf gegen das Apartheid-Regime.
Das Wichtigste in Kürze
- Andrew Mlangeni, der jahrelang gegen das Apartheid-Regime gekämpft hatte, ist gestorben.
- Der Weggefährte von Nelson Mandela wurde 95 Jahre alt.
Mlangeni starb in der Nacht zum Mittwoch im Alter von 95 Jahren, wie das Präsidialamt mitteilte. Er stand in den 60er Jahren zusammen mit dem späteren Präsidenten und Nationalhelden Nelson Mandela vor Gericht stand. Mlangeni war einer der engsten Mitstreiter Mandelas im Kampf gegen die Rassentrennung in Südafrika. Er sass mehr als ein Vierteljahrhundert auf der Gefängnisinsel Robben Island vor Kapstadt hinter Gittern.
Präsident Cyril Ramaphosa habe mit grosser Trauer vom Tod Mlangenis erfahren, erklärte das Präsidialamt im Onlinedienst Twitter. Sein Tod stehe für das Ende einer «Generationengeschichte» und «legt unsere Zukunft voll und ganz in unsere Hände».
Einer der ersten Anti-Apartheid-Kämpfer
Mlangeni wurde im Johannesburger Township Soweto geboren. Und schloss sich Anfang der 50er Jahre der Jugendorganisation des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) an. Anfang der 60er Jahre war er einer der ersten Anti-Apartheid-Kämpfer, die zum militärischen Training ins Ausland geschickt wurden. Bei seiner Rückkehr wurde er festgenommen.
Mlangeni war einer der Angeklagten im sogenannten Rivonia-Prozess, der dem Kampf gegen die Apartheid weltweite Aufmerksamkeit verschaffte. Mlangeni, Mandela und ihre Mitstreiter Ahmed Kathrada und Dennis Goldberg wurden zu lebenslanger Haft verurteilt. 1989 kam Mlangeni nach 26 Jahren aus dem Gefängnis frei. Von 1994 bis 1999 sass er für den ANC als Abgeordneter im Parlament.