Transplantation: Schweineniere erfolgreich an Menschen angeschlossen

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USA,

Im September hat ein Ärzteteam eine Schweineniere für 54 Stunden an einen hirntoten Menschen angeschlossen. Doch die Transplantation lässt Fragen offen.

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Die Transplantation einer ursprünglich geschädigter Spendeleber gelang erstmals. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In New York konnte eine Schweineniere erfolgreich an einen Menschen angeschlossen werden.
  • Die Transplantation führe aber nicht zu Erkenntnissen über die immunologische Abstossung.

Ein New Yorker Transplantationsteam hat eine Schweineniere für mehr als zwei Tage an einen Menschen angeschlossen. Das Organ sei für 54 Stunden ausserhalb des Körpers am Bein einer hirntoten Person mit dem Blutkreislauf verbunden worden.

Es habe dort «fast sofort» angefangen zu arbeiten und das Stoffwechselprodukt Kreatinin zu bilden.

Das berichteten die Zeitungen «USA Today» sowie die «New York Times» unter Berufung auf die Klinikgruppe Langone in New York. Das Schwein war demnach gentechnisch verändert, um die Wahrscheinlichkeit eines Abstossens der Niere zu verringern.

Auch Herzen und Lungen gezüchtet

Die aufsehenerregende Transplantation könnte Hoffnung für viele Menschen nähren, die auf Spenderorgane angewiesen sind. Wissenschaftler versuchen seit geraumer Zeit, Organe in Schweinen zu züchten, die für Menschen nutzbar sind. Neben Nieren werden auch Herzen oder Lungen gezüchtet.

Die im September durchgeführte Operation lässt allerdings einige Fragen offen, vor allem die nach der Langlebigkeit des Organs. Die Erkenntnisse sind zudem noch in keinem Fachmagazin veröffentlicht worden.

Weiterer Schritt in Xenotransplantation

Experte Joachim Denner von der Freien Universität Berlin sprach von einem «weiteren Schritt» auf dem Gebiet der Xenotransplantation. Er machte aber auch klar, dass 54 Stunden zu kurz sei, «um Aussagen zur immunologischen Abstossung zu treffen».

Die Geschichte der Entwicklung von Xenotransplantationen ist lang und von Niederschlägen gekennzeichnet. Spektakulär war vor allem der Fall von Baby Fae, das 1984 in Kalifornien ein Pavianherz bekam. Es starb drei Wochen nach der Operation.

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