Umweltaktivisten in Italien alarmiert wegen Gletscherschmelze
Touristisch ist die Gletschermasse des Adamello eine der wichtigsten in Italien. Forscher haben bedenken, dass der Gletscher bald verschwunden ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Gletscher Adamello in Italien wird zunehmend kleiner.
- Umweltaktivisten schlagen nun Alarm, der Gletscher sei in ein paar Jahrzehnten Geschichte.
- Umwelterwärmung wäre momentan die grösste Gefahr.
Die italienischen Umweltaktivisten der Organisation Legambiente schlagen Alarm wegen der Gletscherschmelze in der Lombardei. Am weitläufigsten Gletscher Adamello (Giacciaio del'Adamello) verschwinden jedes Jahr 14 Millionen Kubikmeter Wasser, wie die Organisation mitteilte. Das entspräche etwa 5600 olympischen Schwimmbecken.
Die Ausdehnung des Gletschers werde zunehmend kleiner. 1957 lag sie etwa bei 19 Quadratkilometern, 2015 schliesslich bei 17,7 Quadratkilometern. Zudem sei das Eis seit 2016 um zehn bis zwölf Meter dünner geworden.
Einer der wichtigsten Gletscher Italiens
Als Grund sehen die Umweltaktivisten die Erderwärmung. «Es ist wichtig, das Fieber des Planeten zu stoppen und den Klimawandel zu verlangsamen. Die Umwelt in den Alpen muss bewahrt werden», sagte die Präsidentin des Legambiente-Ablegers in der Lombardei, Barbara Meggetto.
Der Gletscher gehört Legambiente zufolge zu den wichtigsten in Italien. Touristen könnten die Gletschermassen des Adamello bei anhaltender Entwicklung in den kommenden Jahrzehnten bald nicht mehr bewundern, warnten die Aktivisten. Die auf Wintertourismus spezialisierten Täler müssten neue, saisonunabhängige Wirtschaftszweige finden. Der Gletscher sei ausserdem wichtig, weil er einen enormen Wasservorrat halte.