Waldexperiment untersucht Auswirkungen des Klimawandels

Die Universität Basel untersucht in der Baselbieter Gemeinde Hölstein, was für Folgen die zunehmende Trockenheit für mitteleuropäische Wälder hat. Mit dem Aufbau eines Krans beginnt diese Woche ein 20-jähriges Experiment.

Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher der Uni Basel simulieren in einem Waldstück bei Hölstein, wie sich der Klimawandel auf den Wald auswirkt.
  • Auf einem Versuchsgelände fängt eine Dachkonstruktion während 20 Jahren die Hälfte des Niederschlags auf.
  • Der Test soll zeigen, wie sich die Trockenheit auswirkt und wie die Forstwirtschaft darauf reagieren kann.

Der Schweiz drohen vermehrt längere Trockenperioden: Bis zum Jahr 2085 sollen die Sommerniederschläge im Westen der Schweiz um bis zu einem Fünftel zurückgehen.

Um zu erforschen, wie sich Trockenperioden auf die Schweizer Mischwälder auswirken, führt die Universität Basel in der Baselbieter Gemeinde Hölstein ein mehrjähriges Experiment durch.

Auf einer Waldkuppe werden die Wissenschaftler eine Dachkonstruktion aufbauen, die über dem Waldboden rund die Hälfte des Niederschlagswassers abfängt.

Kran im Zentrum

Diese Woche bringt ein Helikopter zudem einen 50 Meter hohen Baukran an den Standort, wo er in der Mitte der Versuchsfläche zu stehen kommt. Mit einer Gondel können die Wissenschaftler so in den Baumkronen Beobachtungen anstellen und wissenschaftliche Experimente durchführen.

Mit dem Experiment möchten die Forscher klären, welche einheimischen Baumarten besonders empfindlich auf die Trockenheit reagieren. Diese Erkenntnis soll helfen, die Folgen des Klimawandels im Wald durch eine gezielte Bewirtschaftung möglichst aufzufangen.

Mit der geplanten Laufzeit von 20 Jahren, der Grösse des Dachs und der vielen verschiedenen Baumarten, die untersucht werden, ist dieses Projekt einmalig in Europa.

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