Wasserstoff soll künftig auf eigenem Dach produziert werden können
Ein modularer Photoreaktor soll die dezentrale Produktion von grünem Wasserstoff auf Hausdächern ermöglichen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das KIT hat einen Photoreaktor entwickelt, der dezentral Wasserstoff produziert.
- Er kann auf Solarfarmen als auch auf Hausdächern zum Einsatz kommen.
- Dies ist eine neue Möglichkeit, um solaren Wasserstoff zu produzieren.
Forscher am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben einen modularen Photoreaktor entwickelt. Dieser soll die dezentrale Produktion von grünem Wasserstoff, Synthesegas und synthetischen Kraftstoffen auf Hausdächern ermöglichen.
Der Photoreaktor besteht aus Paneelen mit einer speziellen Rinnenstruktur. Diese leiten das einfallende Sonnenlicht in röhrenförmige Reaktionskammern, in denen ein Photokatalysator die Wasserspaltung durchführt. Das System soll kostengünstig sein und einfach an verschiedene Solar-to-X-Verfahren angepasst werden.
Kosten liegen bei rund 22 US-Dollar pro Quadratmeter
Wie «Scinexx» berichtet, soll das System eine vierfach höhere photokatalytische Effizienz im Vergleich zu herkömmlichen Photoreaktoren erreichen. Um wirtschaftlich rentabel zu sein, werden kostengünstige Materialien wie Polycarbonat und Polyethylen verwendet. Zusammen mit den Fertigungskosten könnte ein Quadratmeter des Photoreaktor-Panels etwa 22 US-Dollar kosten (19,7 Franken).
Produktion von Wasserstoff ersetzt fossile Energieträger
Die Forscher arbeiten daran, den Photoreaktor für die Massenfertigung zu optimieren und einen effizienten Photokatalysator zu entwickeln. Der modulare Photoreaktor bietet neue Möglichkeiten für die solare Wasserstoff- und Kraftstoffproduktion. Er kann sowohl für grosse Solarfarmen als auch für dezentrale Anlagen auf Hausdächern eingesetzt werden.
Laut Aussagen der Forscher könnte dadurch der Einsatz von fossilen Energieträgern überflüssig werden.