Am Montag wird wieder der Welt-Sepsis-Tag begangen, um die Aufmerksamkeit auf diesen häufig unterschätzten Notfall zu ziehen. Als Ursache Nummer eins für Todesfälle im Spital, für Wiederaufnahmen im Spital und für hohe Gesundheitskosten gehört die Sepsis zu den weltweit grössten Gesundheitsproblemen.
sepsis blutvergiftung
Sepsis oder Blutvergiftung. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 50 Millionen Sepsisfälle treten weltweit pro Jahr auf, elf Millionen sterben daran, darunter drei Millionen Kinder und Jugendliche.
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Eine besondere Bedeutung kommt beim Sepsis-Management der Früherkennung zu, die sprichwörtlich Leben retten kann. Entgegen verbreiteter Vorstellungen ist diese keine Erkrankung, die im Spital entsteht: 80 Prozent der Fälle treten ausserhalb eines Krankenhauses auf. Das Bewusstsein für Alarmsignale der Sepsis ist daher zentral.

Der oft zitierte «rote Strich am Arm» ist keineswegs das typische Anzeichen für Sepsis. Vielmehr sind es zunächst eher allgemeine - und daher oft nicht leicht erkennbare - Symptome wie Fieber und/oder Schüttelfrost, eine erschwerte, schnelle Atmung, eine verwaschene Sprache oder Verwirrtheit, die im Zusammenhang mit einer Infektion auftreten, aber auch eine sehr blasse Haut und ein starkes Abgeschlagenheits- und Krankheitsgefühl.

Nahezu alle akuten Infektionserkrankungen, einschliesslich Viren wie Sars-CoV-2, könnten zu einer gefährlichen Sepsis führen. Diese entsteht dann, wenn die körpereigene Abwehrreaktion gegen eine Infektion sich gegen den eigenen Organismus wendet. Das kann zum septischen Schock, zum Multiorganversagen und zum Tod führen - insbesondere, wenn eine Sepsis nicht akut behandelt wird.

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