Wetter: 2015 bis 2019 war wärmste Fünfjahresperiode seit 150 Jahren
Das Wichtigste in Kürze
- 2015 bis 2019 war die wärmste Fünfjahresperiode seit 150 Jahren.
- Verglichen mit der vorherigen Periode lag der Anstieg bei 0,2 Grad.
Die Jahre von 2015 bis 2019 dürften die heisseste Fünfjahresperiode seit Beginn der Messungen vor rund 150 Jahren gewesen sein. Das geht aus den vorläufigen Berechnungen der Weltwetterorganisation (WMO) hervor.
Die durchschnittliche Temperatur weltweit habe in diesem Zeitraum um 1,1 Grad über jener der vorindustriellen Zeit gelegen. Verglichen mit der vorherigen Fünf-Jahres-Periode lag der Anstieg bei 0,2 Grad. Das geht aus dem neuen Klimabericht der WMO hervor: In dem hat sie heute vor dem UN-Klimagipfel in New York zusammen mit wissenschaftlichen Instituten die wichtigsten Klimaerkenntnisse zusammengetragen.
Signale und Folgen des Klimawandels werden stärker
Damit die Durchschnittstemperatur bis 2100 unter zwei Grad bleibt, müssten die Anstrengungen zur Reduzierung der Treibhausgase verdreifacht werden. Das sagte WMO-Generaldirektor Petteri Taalas. Um die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, sei eine Verfünffachung nötig.
Das Zwei-Grad-Ziel halten Wissenschaftler für das mindeste, um eine gefährliche Störung des Weltklimas abzuwenden. Im Weltklimaabkommen von Paris hatten Staaten vor vier Jahren vereinbart, eine Begrenzung von 1,5 Grad anzustreben.
«Alle Signale und Folgen des Klimawandels – der Anstieg des Meeresspiegels, der Eisverlust, das Extremwetter – sind stärker geworden.» Das berichtete die WMO. Es sei dringend nötig, jetzt ehrgeizige Klimaziele zu setzen.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Wetter
«Der Anstieg des Meeresspiegels beschleunigt sich. Wir fürchten, dass ein abrupter Rückgang des Eises in der Antarktis und in Grönland die Entwicklung noch verschärft», sagte Taalas.
Die WMO trägt in dem Bericht neue wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammen. Themen sind der dramatische Rückgang des Eises, der Anstieg des Meeresspiegels und die Versauerung der Meere. Zudem behandelt der Bericht die klimatischen Ursachen für extreme Hitzewellen, Waldbrände und Überschwemmungen.