WHO aktualisiert Impfempfehlung für Schutz vor Gebärmutterhalskrebs
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat ihre Impfempfehlung zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs aktualisiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die WHO empfiehlt neu eine statt zwei Impfungen gegen humane Papillomviren (HPV).
- Offenbar bietet eine Dosis bereits ausreichend Schutz – bei Frauen unter 21 Jahren.
- Die Impfung kann Gebärmutterhalskrebs vorbeugen.
Bei Frauen unter 21 Jahren bietet eine einfache Impfung gegen humane Papillomviren (HPV) offenbar einen ausreichenden Schutz. Der zuständige Expertenausschuss der Organisation erklärte am Montag, dass neue Daten dies gezeigt hätten. Bislang hatte die WHO eine zweifache Impfung empfohlen.
Die neuen Empfehlungen sollen dazu beitragen, dass weltweit mehr Mädchen und Frauen geimpft werden können. Zugleich solle das erforderliche Schutzniveau aufrechterhalten werden, sagte der Vorsitzende des Ausschusses, Alejandro Cravioto.
Nationale Impfprogramme können demnach zwei Dosen beibehalten, wenn sie dies für notwendig erachten. Für Frauen über 21 Jahren gelte zudem weiterhin die Empfehlung einer Zweifachimpfung im Abstand von sechs Monaten.
HPV werden sexuell übertragen
Erkrankungen an Gebärmutterhalskrebs sind nahezu immer auf eine frühere Infektion mit einem sexuell übertragbaren humanen Papillomvirus zurückzuführen. 2020 starben weltweit mehr als 340'000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Es handelt sich dabei um die vierthäufigste Krebserkrankung bei Frauen.