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WHO: Bis zu 70 Prozent Corona-Impfrate für Herdenimmunität nötig

Keystone-SDA
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Genève,

Für die Herdenimmunität sollen bis zu 70 Prozent der Bevölkerung gegen Corona geimpft werden. Doch auch dann wird das Virus nicht unbedingt ausgelöscht.

Impfung
60 bis 70 Prozent der Bevölkerung soll sich gegen Corona impfen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Weltweit sollen 60 bis 70 Prozent der Menschen gegen Corona geimpft werden.
  • Aus Erfahrung weiss man, dass so eine gewisse Herdenimmunität erreicht werden kann.
  • Eine Auslöschung des Virus wird allerdings auch dann nicht versprochen.

Eine Durchimpfungsrate von 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung ist gemäss Experten für eine wirkungsvolle Bekämpfung der Corona-Pandemie nötig. Dieser Einschätzung zugrunde liegen Studien, wie es am Freitag vom Sitz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hiess.

Es gebe einige Studien, die zeigten, dass diese Anzahl notwendig sei, um eine sogenannte Herdenimmunität zu erreichen. So die oberste Impf-Expertin der WHO, Katherine O'Brien. «So wären viele Menschen immun und würden andere schützen.» Erst bei einer solchen Durchimpfungsrate könne sich das Virus nicht mehr gut verbreiten.

Geimpfte Menschen allein reichen nicht

Doch die Zahl der geimpften Menschen allein sei nicht der entscheidende Faktor. Dies konnten die Experten bei grossen Masern-Ausbrüche in einigen afrikanischen Ländern im Vorjahr beobachte. «Es geht immer darum, wo genau das Virus ist und wie gross der Schutzwall dagegen in der Gesellschaft ist». So O'Brien.

Imfpstoff
Ein Foto eines Impfstoffs gegen das Coronavirus von Russland. - Russian Direct Investment Fund/AFP

Es gebe zudem weiterhin viele Fragen, etwa inwiefern eine Impfung gegen den Viruserreger Sars-CoV-2 die Schwere einer möglichen Infektion abschwächt. Und auch, wie gut sie eine Übertragung des Virus verhindern kann.

Auslöschung des Virus wird nicht versprochen

«Die Impfung wird eine grosse Wirkung haben. Solange wir nicht viel mehr darüber wissen, kann allerdings niemand die Auslöschung des Virus versprechen.» Dies sagte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan.

Coronavirus - Schweiz
Solange man nicht mehr über das Virus weiss, wird es schwer, es ganz auszurotten. - dpa

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus appellierte erneut an die wohlhabenden Länder, die Impfungen als globales Gut zu betrachten. Es muss Geld für eine weltweite faire Verteilung des Impfstoffs und Mittel zur Bildung von medizinischer Infrastruktur vorhanden seien. Nur dann könne die Pandemie nachhaltig bekämpft werden.

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