Microsoft hat Activision Blizzard übernommen. Kurz nach der Ankündigung fordern Mitarbeiter einer Tochter die Möglichkeit, eine Gewerkschaft zu gründen.
Activision CAll of Duty
Das Logo von Activision Blizzard. - Activision Blizzard

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Qualitätssicherung bei Raven Software fordert die Anerkennung einer Gewerkschaft.
  • Die Forderungen der Activision-Tochter werden vom Mutter-Konzern derzeit geprüft.
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Qualitätssicherung (QA) ist in vielen Branchen unabdingbar. So auch in der Videospiel-Industrie. Nun fordert eine Mehrheit der QA-Mitarbeiter von Raven Software die freiwillige Anerkennung einer Gewerkschaft.

Raven Software ist eine Tochter von Activsion, welches wiederum ein Teil von Acitivision Blizzard ist. Das Unternehmen ist für die Entwicklung von Call of Duty: Warzone und Konsorten zuständig.

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«Call of Duty» ist nur eins von vielen Titeln aus dem Hause Activision Blizzard. (Symbolbild) - Keystone

78 Prozent für Gewerkschaft

Wie das Game-Portal «Polygon» berichtet, haben sich rund 78 Prozent der QA-Mitarbeiter dieser Forderung angeschlossen. Die Forderung folgt auf einen Streik, der bereits im Dezember 2021 startete, jedoch nicht von Erfolg gekrönt war. Die Streikenden kritisieren unter anderem eine einschüchternde Firmen-Kultur und schlechte Arbeitsbedingungen.

Was halten Sie davon, dass Microsoft den Game-Konzern Activision Blizzard aufkauft?

Erst kürzlich wurde bekannt, dass Microsoft den Game-Konzern Activision Blizzard für knapp 70 Milliarden Dollar aufkauft.

Microsoft deutete bereits an, einiges an der Firmen-Kultur von Activision zurechtbiegen zu wollen. Doch die Übernahme durch Microsoft wird voraussichtlich erst im Jahr 2023 Jahr abgeschlossen sein.

Xbox One Playstation 4
Phil Spencer ist bei Microsoft für die Gaming-Sparte zuständig. Inzwischen hat der Konzern Activision Blizzard aufgekauft. - Keystone

Dennoch dürfte der Zeitpunkt der Forderung nach einer Gewerkschaft klug gewählt sein. Denn Activision Blizzard nach der angekündigten Übernahme noch mehr im öffentlichen Fokus als ohnehin schon. Der Übernahme vorangegangen waren unter anderem zahlreiche Sexismus-Skandale.

Activision Blizzard relativiert

Inzwischen hat Activision Blizzard bereits mitgeteilt, sich der Sache annehmen zu wollen.

In einem Statement scheint die Firma jedoch dreist zu relativieren. Dies, indem es die Anzahl QA-Mitarbeiter in Relation zur Gesamtzahl der Mitarbeitenden setzt: «Wir prüfen sorgfältig den Antrag [...] der etwa drei Dutzend der fast 10'000 Mitarbeiter des Unternehmens organisieren will.»

Raven Software selbst beschäftigt jedoch nur rund 240 Mitarbeiter. Ausserdem geht es beim Anliegen ausschliesslich um die QA-Mitarbeiter geht.

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