EA passt Preise auf Steam an – nur die Schweiz profitiert
Vor wenigen Monaten kündigte Electronic Arts an, seine neuen Spiele wieder auf Steam zu veröffentlichen. Nun sind die Preise gestiegen – ausser in der Schweiz.
Das Wichtigste in Kürze
- Electronic Arts passt die Preise auf Steam an – in den meisten Fällen nach oben.
- Während sich Europreise meist verdoppeln, sinken die Frankenpreise leicht.
Zum Release von Jedi: Fallen Order am 15. November vergangenen Jahres kündigte Electronic Arts (EA) an, zukünftig seine Spiele wieder auf Steam zu veröffentlichen. Anscheinend hat sich der Publisher und Entwickler seitdem wieder intensiver mit Steam beschäftigt: Wie User auf Reddit feststellten, wurden die Preise vieler Spiele kürzlich verändert.
EA-Preise steigen – nur nicht in der Schweiz
Auf Reddit wurden die Preisänderungen sehr negativ aufgenommen. Während nämlich der Dollar-Preis bei den Spielen gleich blieb, stiegen in den meisten anderen Währungen die Preise teils deutlich.
Als Beispiel sei Sim City 4 genannt. Das Spiel erschien ursprünglich 2003 und war zur Steam-Veröffentlichung 2014 schon älter. Der reguläre Preis hat sich seitdem nicht verändert – nur während Steam Sales gab es Änderungen.
Seit dem 5. Februar ist alles anders: Der Euro-Preis hat sich auf 19,99 Euro verdoppelt, der Rubel-Preis ist um 150 Prozent gestiegen. Der türkische-Lira-Preis hat sich gar vervierfacht. In der Schweiz allerdings ist der Preis um 14 Prozent gesunken – von 29 Franken auf 24,90 Franken.
Preiskorrekturen zur Inflationsanpassung?
Bei den meisten EA-Titeln, die bereits seit Jahren auf Steam verfügbar sind, verhalten sich die Preisänderungen ähnlich.
Eine offizielle Erklärung zur veränderten Preispolitik gibt es weder von EA noch von Steam. Könnte die Inflation das Phänomen zum Teil erklären? Es fällt auf, dass in Ländern mit höheren Inflationsraten die Preise stärker gestiegen sind. So bleibt Sim City 4 in der Türkei auch nach der Preiserhöhung billiger als in der Schweiz.
Komplett lassen sich die Anpassungen nicht durch Inflation erklären. Es ist jedoch naheliegend, dass die Preise international angeglichen werden sollten. Dass die Angleichung – mit wenigen Ausnahmen – nach oben stattgefunden hat, ist beim Alter der Spiele dennoch ziemlich dreist.
Steam Sale bleibt Preisknaller
Immerhin sind die Schweizer Preise im Vergleich nicht mehr so viel höher als zuvor. Dennoch würde sich für Steam-Nutzer das Auswandern nach Kasachstan lohnen: Dort sind die EA-Titel im Schnitt rund 72 Prozent günstiger.
Nach wie vor gilt, dass der Steam Sale abgewartet werden sollte: Dann sind alle alten EA-Games regelmässig 75 Prozent billiger.