Fortnite: Battle Royale: Dieses Spiel setzt die Gameindustrie unter Druck

Muhammed Keskin
Muhammed Keskin

USA,

Das Spiel der Stunde «Fortnite: Battle Royale» erfindet die Game-Industrie neu. Das Gratis-Game versteckt sich hinter keiner Paywall – trotzdem geben Jugendliche willig ihr Taschengeld ab.

Fortnite
Ein Screenshot aus Fortnite. - Epic Games

Das Wichtigste in Kürze

  • Analysten glauben, dass «Fortnite: Battle Royale» von Epic Games die Gameindustrie unter Druck setzen kann.
  • Immer mehr Jugendliche geben freiwillig Geld für kosmetische Änderungen am Online-Avatar aus.

Auf dem Pausenhof das Thema Nummer 1: «Fornite: Battle Royale». Vor allem Kids hat das Fortnite-Fieber gepackt. Beim Coop-Survival-Game kontrolliert der Spieler eine Figur, die auf einer einsamen Insel gegen andere ums Überleben kämpft.

Der Magnet am Spiel: Es ist kostenlos. Keine Paywall, die zwischen Gamer und Produkt steht. Ein genialer Schachzug von Epic Games, der laut Analysten die Industrie schachmatt setzen könnte. Vor allem Kinder und Jugendlichen seien bereit, für kosmetische Änderungen zu zahlen, was Spiele-Entwickler zum Umdenken anregt.

«Fortnite» verwandelt sich zur Geldmaschine

«Ich habe einen Tanz gekauft, zwei Charakterdesigns und den Kampfpass», sagt der 13-jährige Fortnite-Spieler Jett Sacher gegenüber «Reuters». «Das heisst, ich gab 20 Dollar pro Skin aus, und der Tanz kostete weitere 10 Dollar ...»

Sogenannte freiwillige Pay-as-you-go-Ausgaben für Verkleidungen oder Tänze halten «Fortnite: Battle Royale» am Leben. Im März habe Entwickler Epic Games mit seinem Shooter umgerechnet über 223 Millionen Franken eingenommen, schätzt Joost Van Dreunen von der Forschungsfirma SuperData.

«Fortnite» übt Druck auf andere Hersteller aus

Laut einem anderen Analysten, Tim O'Shea, ist Epic Games dank «Fortnite: Battle Royale» heute rund 4,5 Milliarden Franken wert. «Und der Erfolg des «Free-to-play»-Modells könnte den Verkauf von Spielen, die zwischen 40 Dollar und 60 Dollar oder sogar mehr kosten, unter Druck setzen.»

Der Analyst Michael Pachter meint, die Strategie sei simpel: Das Team beliefert «Fortnite» immer wieder mit neuen Inhalten, die aber nur für kurze Zeit erhältlich sind. «Die Idee, dass sie 15 oder 20 Dollar für etwas verlangen können, wofür andere Spiele einen Dollar verlangen, indem sie es nur für kurze Zeit verfügbar machen, ist brillant», sagt Pachter.

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