League of Legends: Wie Riot Games das Moba-Genre definierte
Moba-Games gehören zu den beliebtesten Videospielen überhaupt. League of Legends war eines der ersten Mobas – und ist auch heute noch beinahe konkurrenzlos.
Das Wichtigste in Kürze
- Riot Games machte mit League of Legends erstmals Gebrauch vom Begriff «Moba».
- Als Inspiration diente ein von Fans erstellter Spielmodus in Warcraft 3 von 2002.
- Das Studio zählt inzwischen 2500 Mitarbeiter in 24 verschiedenen Büros weltweit.
League of Legends wurde erstmals 2009 von Riot Games veröffentlicht. Inzwischen ist der Titel definierend für das Moba-Genre und zählt zu den beliebtesten Games überhaupt. Ihren Anfang nahm die Erfolgsgeschichte allerdings schon um einiges früher.
Was war vor League of Legends?
2002 kam mit Warcraft 3: Reign of Chaos von Blizzard Entertainment ein absoluter Klassiker unter den Echtzeit-Strategiespielen auf den Markt. Zusätzlich zum eigentlichen Spiel lieferten die Entwickler einen Karten-Editor, mit dem man seine eigenen Schlachtfelder erzeugen konnte. Hobby-Programmierer erschufen damit praktisch eigene Spielmodi: Defense of the Ancients – Dota – war einer davon.
Bei diesem Spielmodus steuerten Spieler statt einer ganzen Armee nur einen einzigen Charakter. Man sammelte Gold und Erfahrung, um diesen zu verbessern und schliesslich den schwer bewachten «Ancient» der Gegner zu zerstören. Unterstützt wurde man dabei von KI-gesteuerten «Creeps». Diese Mod gilt heutzutage als Begründer des Moba-Genres.
Brandon Beck und Marc Merrill gründeten demnach Riot Games, um aus dem Prinzip von Dota ein eigenes Videospiel zu machen. 2006 starteten die beiden ihre Arbeit an LoL in einer umfunktionierten Werkstatt in Santa Monica, Kalifornien. Drei Jahre später erschien League of Legends und Riot Games erschuf den Begriff «Moba». um für ihren neuen Titel zu werben.
Auch heute noch Free-to-Play
Nicht nur in Sachen Gameplay gehörte LoL zu den Pionieren in der Videospiel-Branche. Viele potenzielle Investoren zweifelten demnach am Free-to-Play-Modell und dem fehlenden Einzelspieler-Modus. Einzig der Kauf optionaler, kosmetischer Items und zusätzlicher Champions generierte damals Einnahmen.
Inzwischen beschäftigt Riot Games rund 2500 Angestellte in 24 verschiedenen Büros rund um die Welt. Unter ihnen agieren die beiden Entwicklerstudios Radiant Entertainment und Hypixel Studios, während Riot selbst die Tochterfirma des Tech-Giganten Tencent ist.
Neben LoL betreibt Riot Games ausserdem die Mobile-Variante Wild Rift sowie die Spin-Offs Teamfight Tactics und Legends of Runeterra. Der Taktikshooter Valorant gehört ebenfalls zum Portfolio des US-Entwicklerstudios. Mit Arcane gelang den Entwicklern auch der Durchbruch im TV-Serien-Business. Weitere Games und Medien sind stets in Planung.