Nintendo ernennt neuen Präsidenten: Tatsumi Kimishima tritt zurück
Obwohl Nintendo auf ein positives Geschäftsjahr zurückblicken kann, dankt Präsident Kimishima ab und übergibt die Position seinem jüngeren Nachfolger: Shuntaro Furukawa.
Das Wichtigste in Kürze
- Schon nach drei Jahren tritt Nintendo-Präsident Tatsumi Kimishima ab.
- Neu übernimmt der 46-jährige Shuntaro Furukawa die Führungsposition.
Nintendo «sollte sich auf Dinge konzentrieren, die nur wir bieten können», sagt der künftige Nintendo-Präsident Shuntaro Furukawa (46), wie aus dem «Wall Street Journals» zu entnehmen ist.
Furukawa wird Ende Juni den amtierenden Präsidenten ablösen. Denn schon nach drei Jahren setzt sich Tatsumi Kimishima (68) zur Ruhe, fungiert aber weiterhin als Berater. Übrig von Kimishimas Erbe bleibt eine erfreuliche Bilanz: 17,79 Millionen verkaufte Switch-Konsolen und 68,97 Millionen Spiele.
Langjähriger Gamer
Nach Kimishima übernimmt eine 22 Jahre jüngere Person das Zepter – nichts Fremdes für die Traditionsfirma. Satoru Iwata hat Nintendo 2002 mit 42 Jahren geführt. Hiroshi Yamauchi kontrollierte das Familiengeschäft schon mit 22 Jahren.
Geboren 1972, hat Furukawa die Geburt der 8-Bit-Ära miterlebt. «Ich bin mit dem Famicom aufgewachsen und komme aus dieser Generation», sagt er zu «Bloomberg». Als Lieblingsgames zählt Furukawa nicht nur übliche Blockbustertitel auf, sondern kennt auch die Indieszene. Vor allem «Golf Story» habe es ihm angetan.
Elf Jahre in Deutschland gelebt
Furukawa ist seit 1994 bei Nintendo mit an Bord und arbeitete 11 Jahre bei Nintendo of Europe. Dort spielte er eine wichtige Rolle für den Erfolg der Wii in Europa, wo er erste Spuren im Unternehmen hinterliess, so ein Bericht der japanischen Tageszeitung «Nikkei Shimbun».
Erste Hürde: Smartphonemarkt
Als neuer Präsident ab dem 28. Juni möchte Furukawa die Smartphone-Branche erobern. Wie «Kotaku» berichtet, habe er festgestellt, dass Handyspiele immer wichtiger werden und Nintendo verdiene zu wenig Geld in diesem Bereich. Das möchte Furukawa nun ändern.