The International 2019 peilt neues eSports-Rekordpreisgeld an
Das Wichtigste in Kürze
- An der Dota 2-Weltmeisterschaft «The International» wird um absurde Geldbeträge gespielt.
- Der Betrag kommt durch Crowdfunding zusammen, denn Dota 2 ist sonst komplett kostenlos.
- Dieses Jahr kriegt das Turnier erstmals Konkurrenz durch die Fortnite-Weltmeisterschaft.
Dass man mit Computerspielen Geld verdienen kann, ist heute hinlänglich bekannt. Wer allerdings richtig Geld verdienen will, muss Dota 2-Profi werden. Die Website esportsearnings.com listet die bestverdienenden eSportler gemessen am kumulierten Preisgeld. Auf den ersten 39 Plätzen sind ausnahmslos Dota 2-Profis.
Hauptgrund dafür ist die jährlich im August stattfindende Dota 2-Weltmeisterschaft. Letztes Jahr wurde in Vancouver (CAN) um 25,5 Millionen Dollar gespielt. Doch wie kratzt man 25 Millionen Dollar für ein paar Keyboard-Warriors zusammen? Die Antwort ist Crowdfunding, denn Dota 2 von Hersteller Valve ist komplett kostenlos.
Ein finanzieller Geniestreich
Das Game finanziert sich über Mikrotransaktionen mit denen Spieler sich Cosmetics oder Zusatzfunktionen kaufen können. Einen Vorteil im Spiel bringen diese Dinge allerdings nicht. Dieses Bezahlsystem ist beinahe einzigartig in der Gamingindustrie, und die Spieler danken es den Entwicklern auf spezielle Art.
Etwa vier Monate vor jeder Weltmeisterschaft veröffentlicht Valve den BattlePass. Dieser bringt mit einer Fülle von Minigames und Skins neue Farbe ins Dotauniversum. 25 Prozent des Erlöses davon gehen direkt an das Preisgeld der kommenden Weltmeisterschaft. Der BattlePass kostet mindestens 9,90 Franken, man kann ihn aber beliebig hoch aufwerten.
So ist in der Community ein regelrechter Wettkampf darum entstanden, dass Preisgeld aus dem Vorjahr zu überbieten. Das aktuelle Preisgeld liegt bereits nach 30 Tagen bei 15,5 Millionen. The International 2018 hatte zum gleichen Zeitpunkt «erst» 13 Millionen.
Fortnite als Spielverderber?
Es scheint also als ob The International zum neunten Mal in Folge den eigenen Rekord für das höchste Preisgeld eines eSports-Turnieres brechen könnte. Dieses Jahr gibt es aber erstmals ernsthafte Konkurrenz aus einem anderen Genre: An der ersten Fortnite-Weltmeisterschaft in New York am 26. Juli geht es um 30 Millionen.