Wird Valorant der CS:GO Killer?
Die Valorant Beta ist in vollem Gange und zieht Millionen von Zuschauern weltweit vor den Bildschirm. Doch kann es dem Shooter-King CS:GO das Wasser reichen?
Das Wichtigste in Kürze
- Valorant ist kürzlich in eine Beta gestartet.
- Das Spiel wird bereits jetzt von vielen als CS:GO Killer gefeiert.
Am 27. Oktober 2019 feierte League of Legends – eines der beliebtesten Games der Welt – seinen zehnten Geburtstag. Entwickler Riot Games, zu diesem Zeitpunkt in erster Linie für LoL bekannt, nutzte das Jubiläum, um einen Sprung ins Unbekannte anzukündigen: Verschiedenste neue Titel sollten veröffentlicht werden – darunter auch der Shooter Valorant.
Bei diesem soll es sich um ein FPS-Game handeln, welches aufgrund seiner Technik glänzt. Tiefer Ping, hohe Tickraten und viele Bilder pro Sekunde. Klar ist, dass Riot Games mit Valorant einen vielversprechenden eSports-Titel schaffen will.
Am 7. April folgte schliesslich der Beta-Start. Dies hat nicht nur viele Spieler, sondern auch haufenweise Zuschauer angezogen. So sitzt das Spiel mit über 800'000 Zuschauern aktuell an der Spitze der Twitch-Charts.
Zum Vergleich: Counter Strike: Gobal Offensive hat aktuell rund 60'000 Zuschauer auf der Plattform. Somit hat Valorant das dreizehnfache an Viewers. Dies hängt natürlich in erster Linie damit zusammen, dass es sich bei dem Game um ein neues Spiel von Riot handelt.
Trotzdem bedeuten viele Zuschauer auch, dass sich zahlreiche Menschen eine Meinungen über das Spiel bilden. So haben viele für sich selbst entschieden, dass es wie ein besseres CS:GO wirkt. Doch warum ist das so? Und was soll Riots neues FPS-Game besser machen?
Deswegen wird Valorant mit CS:GO verglichen
Zunächst muss beleuchtet werden, warum die beiden Spiele so stark miteinander zu konkurrieren scheinen. Dies liegt in erster Linie daran, dass sie sehr ähnlich gespielt werden und auch optisch über einige Gemeinsamkeiten verfügen.
So muss in Valorant ein angreifendes Team eine Bombe – Spike genannt – auf einem der drei verfügbaren Orte platzieren. Ein verteidigendes Team versucht, die Angreifer davon abzuhalten, ähnlich wie in CS:GO.
Auch die eher langsame und taktische Spielgeschwindigkeit sowie das rundenbasierte System sorgen für eine gewisse Wesensverwandtschaft der beiden Spiele.
Weiter hat in Valorant jede Waffe ein eigenes Spray-Muster, welches sich mit genug Übung meistern lässt. Dies ist natürlich wichtig, um möglichst exakt zu schiessen. Dies ist in CS:GO ebenfalls eine wichtige Mechanik, um mit Waffen treffsicher zu sein.
Auch optisch sind die beiden Spiele nicht grundverschieden. Obschon Valorant weniger realistisch ist, sind gewisse Gemeinsamkeiten nicht abzustreiten.
So sind die Designs vieler Waffen der beiden Games vergleichbar. Weiterhin sind Valorants Karten sehr ähnlich wie die von Counter Strike gestaltet. Alles in allem wirkt das Spiel optisch wie eine Cartoon-Version von CS:GO.
Das unterscheidet Valorant von CS:GO
Natürlich gibt es auch einige Unterschiede zwischen den beiden Spielen. So zum Beispiel die Diversität der einzelnen Charaktere. In CS:GO sind dort kaum Verschiedenheiten zu finden. Den Terroristen steht ein leicht anderes Waffenarsenal zur Verfügung als den Anti-Terroristen. Innerhalb dieser beiden Gruppen unterscheiden sich die Charaktere jedoch nur optisch.
In diesem Aspekt ähnelt Valorant jedoch eher dem Helden-Shooter Overwatch. So hat jeder Charakter – Agent genannt – einzigartige Fähigkeiten, welche einen gewissen Einfluss auf die Spielweise haben. So kann Brimstone etwa einen Luftangriff oder einen orbitalen Laser anfordern. Sage als defensiver Agent kann mit ihrer ultimativen Fähigkeit einen toten Mitspieler wiederbeleben.
Das soll Valorant besser machen als CS:GO
Ein Punkt, welcher oft genannt wird, wenn man fragt, was Valorant besser macht als CS:GO, ist das Ping-System. So kann man, ähnlich wie in League of Legends, «Gefahr», «Brauche Unterstützung», «Auf dem Weg» und Weiteres pingen.
Auch mit der Tickrate der Server kann Valorant punkten. So laufen Matches standardmässig auf einem Server mit 128 Hz Tickrate. Das Standard-Matchmaking von CS:GO verwendet lediglich 64 Ticks. Somit fühlt sich Valorant für viele Spieler geschmeidiger an als CS:GO.
Ein weiterer viel gelobter Punkt ist, wie simpel die Umgebung in Valorant aufgebaut ist. So hat der bekannte Livestreamer Michael «Shroud» Grzesiek kürzlich in einem Interview das Kartendesign gelobt:
«In CS gibt es viele Orte, an denen Spieler praktisch unsichtbar sein können. Es gibt viele ablenkende Objekte auf den Karten.» In Valorant sei dies jedoch nicht so. Alles sei sehr simpel und Gegner seien wesentlich besser sichtbar.
Fazit
Ob Valorant tatsächlich der CS:GO Killer ist oder nicht, wird sich erst mit der Zeit zeigen. Klar ist jedoch, dass das Spiel für viele eine modernere Version von CS:GO ist. Das Spiel scheint vielerorts eine Verbesserung von CS:GO zu sein.
Doch gerade die Agenten mit übernatürlichen Kräften sind Spielern, die Realismus schätzen, ein Dorn im Auge. Auch die hohen Zuschauerzahlen werden von vielen lediglich als Begleiterscheinung des Hypes um ein neues Spiel betitelt.