Erster schwarzer Astronauten-Kandidat Amerikas fliegt ins All
Ed Dwight wurde der Nasa 1961 als erster schwarzer Astronauten-Kandidat vorgeschlagen. Mit 90 Jahren wird er nun das erste Mal tatsächlich ins All fliegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ed Dwight wurde der Nasa von John F. Kennedy als erster schwarzer Astronaut vorgeschlagen.
- Laut Dwight zwang ihn die Rassenpolitik jedoch, die Nasa zu verlassen.
- Mit 90 Jahren wird er bei der New-Shepard-Mission das erste Mal ins Weltall reisen.
Im Jahr 1961 wurde der Kampfpilot Ed Dwight von John F. Kennedy ausgewählt, um an einem Trainingsprogramm der US-Luftwaffe teilzunehmen. Daraus hervorgehen sollten die «Mercury 7» – die ersten sieben Astronauten der Nasa.
Insgesamt wurden der Nasa für das Mercury-Projekt 26 potenzielle Astronauten von der Luftwaffe empfohlen. Ed Dwight war der erste schwarze Kandidat, wie «Fox Weather» berichtet.
Wegen Rassenpolitik: Bildhauer statt Astronaut
Nach dem Ausbildungsprogramm wurde er von der Raumfahrtbehörde jedoch nicht ausgewählt. Insgesamt vergingen ganze 20 weitere Jahre, bis der erste schwarze Astronaut bei der Nasa aufgenommen wurde: Guion Bluford Jr.
Dwight verliess derweil das Militär im Jahr 1966. Gegenüber «The Guardian» äusserte er, die Rassenpolitik habe ihn dazu gezwungen, die Nasa zu verlassen. Infolge machte er sich einen Namen als Unternehmer, Autor und Bildhauer. Seine bildhauerischen Fähigkeiten nutzte er vor allem dafür, auf die soziale Ungerechtigkeit gegenüber Schwarzen hinzuweisen.
Mittlerweile ist Dwight 90 Jahre alt – und wird endlich erleben, wofür er ausgebildet wurde: Bei Blue Origins nächstem Start zum Rande des Weltraums wird er an Bord sein.
Blue Origin ist ein von Amazon-Chef Jeff Bezos gegründetes privates Raumfahrtunternehmen. Mit Dwight werden sechs Besatzungsmitglieder die 25. New-Shepard-Mission «NS-25» antreten. Insgesamt ist es der siebte bemannte Flug in den Weltraum, den das Unternehmen durchführt.