Familie dank über hundert Jahre alter Postkarte wieder vereint!

Eine 121 Jahre alte Postkarte führte zur Wiedervereinigung von bisher unbekannten Familienmitgliedern.

Swansea Postkarte 1903 Wales
Die 1903 verschickte Postkarte mit einer Illustration des Gemäldes «The Challenge» von Edwin Henry Landseer. - Swansea Building Society

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine 121 Jahre alte Postkarte hat kürzlich Verwandte in Swansea zusammengebracht.
  • Die Postkarte wurde erst im August 2024 zugestellt, 1903 wurde sie abgeschickt.
  • Die historische Postkarte wurde möglicherweise in einer versteigerten Bibel gefunden.

Das unerwartete Auftauchen einer Postkarte brachte bisher unbekannte Verwandte zusammen. Im Jahr 1903 schrieb ein Bub namens Ewart an seine Schwester Lydia. Diese Postkarte wurde erst in diesem Monat in der Filiale der Swansea Building Society in Wales auf der Cradock Street ausgeliefert.

Nachdem die Geschichte publiziert wurde, meldeten sich zwei Familien. Dabei entdeckten sie ihre Verwandtschaft zueinander. BBC berichtet über die emotionale Zusammenführung.

Nick Davies, 65, ein Enkel von Ewart, bezeichnete die Situation als «aussergewöhnlich». Davies erinnerte an Ewart als einen 13-Jährigen, der die Sommerferien bei seinem Grossvater in Fishguard verbracht hatte. Davies glaubte, dass seine ältere Schwester Lydia gerne Postkarten sammelte und diejenige, die erst kürzlich auftauchte, eine von denen war, die er nach Hause nach Swansea geschickt hatte.

Familienmitglieder erkennen die verschickte Karte

Ewart und Lydia gehörten zu einer Familie von sechs Kindern, die 1903 in der Cradock Street 11 wohnten. Ihre Eltern waren John F. Davies, Schneider von Beruf, und Maria Davies. Auf der Postkarte wurden Lydia von ihren Grossnichten Helen Roberts, 58, und Margaret Spooner, 61, aus Swansea erkannt.

Deren Grossvater, David Stanley Davies, war der Bruder von Lydia und Ewart. Lydias Urenkelin, Faith Reynolds aus Devon, war bis dahin nicht bewusst, dass ihre Verwandte überhaupt Geschwister hatte.

Erstes Treffen der entfernten Verwandten

Alle vier trafen sich zum ersten Mal in den West Glamorgan Archives in Swansea. Frau Reynolds beschrieb diesen Moment als «sehr aufregend» und freute sich auf weitere Familienerkenntnisse.

Margaret Spooner vermutete, dass die Postkarte wohl aus einer Bibel gefallen war, die nach einer Haushaltsauflösung zur Versteigerung kam. Möglich wäre, so ihre Theorie, dass der Käufer der Bibel die Postkarte fand und sie wieder in Umlauf brachte.

Swansea Wales Postkarte 1903
Die Nachricht auf der 1903 versendeten und erst dieser Tage bei der Swansea Building Society eingetroffenen Postkarte. - Swansea Building Society

Das Archiv entschied, die Postkarte zu behalten. Henry Darby von der Swansea Building Society verwies auf die Bedeutung dieses Stückes Papier: «Es ist wahrscheinlich die berühmteste Postkarte von Swansea.»

Familiengeschichte im Fokus

Ewart schrieb in der Postkarte an seine Schwester Lydia: «Liebe L., ich konnte nicht, es war nicht möglich, ein Paar davon zu bekommen. Es tut mir sehr leid, aber ich hoffe, du geniesst deine Zeit zu Hause.»

Herr Davies interpretiert dies als möglichen Hinweis darauf, dass sein Grossvater von einem Paar Postkarten sprach.

Alte Postkarte bringt neue Verbindungen

Frau Reynolds äusserte ihre Freude über die neue Entdeckung und sagte: «Wir wussten nicht, dass meine Grossmutter Mora eigentlich kein Einzelkind war, wir fanden heraus, dass sie auch einen Bruder hatte. Als wir uns dann Lydia ansahen, sahen wir, dass sie viele Geschwister hatte.»

Verschickst du noch Postkarten?

Dieser Fund ebnet den Weg für weitere Erkundungen der Familiengeschichte und das Verständnis der Vergangenheit.

Andrew Dulley, Archivar, betonte, dass «Geschichte nicht etwas ist, das einfach in der Kiste sitzt und dort bleibt – Geschichte ist überall um uns herum». Dass eine mehr als ein Jahrhundert alte Postkarte neue Verbindungen knüpft und eine Familie zusammenschweisst, ist ein beeindruckendes Beispiel dafür.

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Kommentare

User #4466 (nicht angemeldet)

Ich verschicke schon lange keine Postkarten mehr. Bei einer Zustellungsdauer von über 120 Jahren ist die Chance auf eine Antwort eher bescheiden. Zumal ich nach 120 Jahren wahrscheinlich auch nicht mehr weiss was ich damals an wen geschrieben habe.

User #519 (nicht angemeldet)

Sehr geehrte Frau Morgenrot. Das ist wirklich eine nette Geschichte. Falls dem so ist, freue ich mich für die ganze Familie wieder zusammenzufinden. Nur-mir fehlt der Link, wie Lydia mittels Foto hätte identifiziert werden sollen. Auf der Postkarte ist m.E. ein röhrender Hirsch zu sehen, mehr nicht. Also, was genau wurde "auf der Postkarte" erkan̈nt. Freundliche Grüsse

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