Good News: Schüler setzt sich für Schildkröten ein und erhält Preis

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

USA,

Ein junger Mann aus Hawaii entdeckte die Ursache für Tumore bei Meeresschildkröten. Für seine Forschungsarbeit wird er mit einem Preis belohnt.

Maddux Springer
Maddux Springer mit seinem Preis. - Society for Science

Das Wichtigste in Kürze

  • Maddux Springer findet den Grund der Tumor-Epidemie unter Meeresschildkröten.
  • Der junge Forscher investierte für sein Projekt mehr als zwei Jahre.
  • Nun wurde er dafür mit einem Preis geehrt.

Maddux Springer, ein junger Mann aus Oahu auf Hawaii, wurde auf der internationalen Messe für Wissenschaft und Technik (ISEF) in Regeneron ausgezeichnet. Seine Forschung konzentrierte sich auf eine mysteriöse Tumor-Epidemie unter den Meeresschildkröten in der Bucht vor seinem Haus. Darüber berichtet «Business Insider».

Während der Pandemie verbrachte Springer viel Zeit mit Freitauchen in den Korallenriffen. Dabei bemerkte er eine beunruhigende Anomalie. Fast jede grüne Meeresschildkröte war mit blumenkohlartigen Tumoren übersät.

Unabhängig vom Alter schien die gesamte Schildkrötenpopulation betroffen zu sein und langsam zu sterben. Das veranlasste Springer dazu, sein zweieinhalbjähriges Forschungsprogramm zu starten.

Keine Unterstützung von Wildtierbehörden

Trotz fehlender Unterstützung von Wildtierbehörden für Biopsien an den Tumoren fand Springer alternative Wege zur Datensammlung. Eine kurze Google-Suche offenbarte ihm, dass diese Tumore wahrscheinlich Symptome einer durch Herpesviren verursachten Krankheit namens Fibropapilomatose (FB) sind. Eine Krankheit, die 97 Prozent aller Meeresschildkröten betrifft.

Engagierst du dich für den Umweltschutz?

Springer begann zu erforschen, was die Ursache für diese Krankheit sein könnte und ob es eine mögliche Heilung gibt. Nach zweieinhalb Jahren Arbeit wurde er mit dem Peggy Scripps Award für Wissenschaftskommunikation ausgezeichnet. Dieser ist mit 10'000 US-Dollar (rund 91'000 Franken) dotiert.

Zwei Jahre Forschung, über 400 Tauchstunden

«Es war ein unglaubliches Gefühl, dass meine Forschung bestätigt wurde», sagte Springer gegenüber dem «Business Insider». «Es ist sehr lange her, dass ich das Gefühl hatte, dass meine Forschung etwas ändern kann.»

Maddux  Springer Schildkröte
Auf den Fotos von Maddux Springer sind die Tumore der grünen Meeresschildkröten zu erkennen. - Society for Science/Maddux Springer

Da Biopsien nicht möglich waren, sammelte Springer Daten über Fotos. Die Schildkröten fressen invasive Algenarten, die hohe Mengen an Arginin enthalten – einer Aminosäure, die in den Tumoren gefunden wurde.

Das entdeckte er nach mehr als zwei Jahre Forschung und über 400 Stunden Tauchen. Senkgruben unter hawaiianischen Häusern leiten Abwasser in die Bucht ab. Das Abwasser enthält grosse Mengen an Arginin. Arginin wird von den Algen aufgenommen und dann von den Schildkröten gefressen.

Springer warnt vor Umweltzerstörung

«Wenn wir so weitermachen und weiterhin nur Rohabwasser in die Bucht leiten, wird die Umweltzerstörung beispiellos sein», warnte er. Die Hauptpreisträgerin der Regeneron-Messe war Grace Sun. Sie erhielt 75'000 US-Dollar (rund 68'000 Franken) für einen Durchbruch im Bereich der biomedizinischen Implantattechnologie.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #6369 (nicht angemeldet)

Also Arginin ist grundsätzlich ein ganz normaler Baustein von Proteinen. Natürlich sollte kein ungereinigtes Abwasser ins Meer gelassen werden.

Lana Oliver

Schön, aber als ob 10000 US Dollar 91000 Franken entsprechen

Weiterlesen

Schildkröte
6 Interaktionen
Eier «vernichten»
waschbären
18 Interaktionen
Bald zu viele?
schildkröte
12 Interaktionen
Wie bitte?
Lidl
Krumm und fair

MEHR IN NEWS

Merz
2 Interaktionen
Als Kanzler
Friedrich Merz
Nach Raketenschlag
Brice Oligui Nguema Gabun
90,35 Prozent
Gaza
3 Interaktionen
Laut WHO

MEHR AUS USA

Josh Shapiro
Brandstiftung
US-Handelsminister Lutnick
11 Interaktionen
US-Regierung
-
4 Interaktionen
Nasenfiller
Goddnews
4 Interaktionen
New Mexico