Good News: US-Obdachloser schneidet auf der Strasse gratis Haare

Nicola Wittwer
Nicola Wittwer

USA,

Der Amerikaner Randy Miller will der Obdachlosigkeit entkommen. Für Gottes Segen erweist er anderen Obdachlosen einen kostenfreien Service.

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Der Obdachlose Randy Miller (r) schneidet anderen Obdachlosen in Seattle gratis die Haare. - Instagram / @betheblessing206

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Obdachlose Randy Miller schneidet in Seattle anderen Obdachlosen die Haare.
  • Mit der kostenfreien Dienstleistung will er ein Segen für die Menschen sein.
  • Arbeitsplatz sind Busstationen oder Parkplätze.

Vor über zwei Jahren begann der obdachlose Randy Miller aus Seattle in seinem Obdachlosenheim zu beten. Wie er nicht länger obdachlos sein könne, fragte der Amerikaner den Herrn. «Wenn ich einen Segen von ihm erhalten will, muss ich ein Segen für andere Leute sein», sei ihm geantwortet worden.

Heute, auch nach 20 Jahren Obdachlosigkeit, besitzt Miller noch immer keine eigene Wohnung. Ein Segen für andere Leute scheint er aber spätestens jetzt zu sein, denn: Obdachlose in Seattle können sich von ihm die Haare schneiden lassen – und das gratis.

Zahlen Sie zu viel Geld für einen Haarschnitt?

Der Grund ist simpel: Randy Miller will für andere Menschen Gutes tun, seine Zielgruppe hat zudem nicht viel oder gar kein Geld.

Gratis-Haarschnitt auf der Strasse

Weil aber auch Miller nicht viel mehr hat, gibt es den Schnitt nicht in einem Friseursalon. Arbeitsplatz sind stattdessen die Strassen Seattles, vor allem Busstationen oder Parkplätze.

Trotz dieser ungewöhnlichen Umstände will Miller seinen Service so professionell wie möglich gestalten. «Man kriegt mehr als einen Haarschnitt von mir», sagt der selbst erlernte Coiffeur gegenüber «The Seattle Times».

So versucht er, Obdachlosen nicht nur eine neue Frisur, sondern auch einen Gesprächspartner zu geben. Er stellt Fragen zu ihrem Leben und erzählt auch mal von sich.

Bei Bedarf wäscht er zudem die Haare, sollten seine Kunden länger keine Dusche mehr gehabt haben. Auch Rasuren sind im kostenlosen Angebot enthalten.

Hoffnung auf Unterstützung

Millers Arbeit baut auf drei Hauptprinzipien. Er will Verantwortung für sein Schaffen übernehmen, Beziehungen aufbauen und ein Erlebnis kreieren. Als Obdachloser wisse er, «dass wir wie normale Menschen behandelt werden wollen».

Sein Schaffen stellt Miller auf Social Media unter dem Namen «BetheBlessing206» zur Schau. Über eine Amazon Wishlist versucht er, mehr und bessere Ausrüstung zu erhalten. Spenden seien dabei bereits aus Alaska, England oder Deutschland gekommen.

Über die Gaben und netten Worte fremder Leute ist Miller erfreut. Für die Zukunft hofft er, sich zum Barber ausbilden lassen zu können. Dann wolle er noch mehr Leuten helfen können, beispielsweise mit einem mobilen Friseursalon.

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