Schweizer behandeln Lungenkrebs mit neuer Bestrahlungsart
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz wurden erstmals Protonen zur Behandlung von Lungenkrebs eingesetzt.
- Die Bestrahlungsart an der Lunge einzusetzen, ist Teil einer internationalen Studie.
- Wegen den Protonen soll es zu weniger Nebenwirkungen an der Lunge und dem Herzen kommen.
Das Paul-Scherrer-Institut (PSI) hat grosse Erfahrung mit Protonentherapie zur Behandlung von Krebs. Nun wurde die Methode mit den positiv geladenen Teilchen das erste Mal in der Schweiz an der Lunge eingesetzt.
Neue internationale Studie
Wie das Institut am Dienstag mitteilt, ist die Therapie Teil einer internationalen Studie. Dabei wurde eine 60-jährige Lungenkrebs-Patientin mit den Protonen bestrahlt.
Weiter heisst es in der Mitteilung, dass die Bestrahlungsmethode seit 1996 vom PSI eingesetzt wird. Bis anhin wurde die Protonentherapie für Bestrahlungen von Tumoren am Hals, im Kopfbereich und am Körperstamm eingesetzt.
Inoperable Lungentumore im Fokus
Im Rahmen der Studie werden nun inoperable Lungentumore mit Protonen bestrahlt. Das medizinische Fachpersonal erhofft sich davon, weniger Nebenwirkungen am gesunden Lungengewebe und dem Herzen.
Auf die Ergebnisse der Studie darf man gespannt sein. Allgemein gilt die Bestrahlungsart als sehr präzise und schonend.