Lungenkrebs

Schweizer behandeln Lungenkrebs mit neuer Bestrahlungsart

Remo Röthlisberger
Remo Röthlisberger

Brugg,

Das Paul-Scherrer-Institut hat gute Neuigkeiten. Im Aargau wurde das erste Mal Lungenkrebs mit Protonen bestrahlt.

Das Paul-Scherrer-Institut (PSI)
Laut Nuklearforschern liegt der Fokus der Schweizer Kernforschung weiterhin auf dem Betrieb der bestehenden Reaktoren. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz wurden erstmals Protonen zur Behandlung von Lungenkrebs eingesetzt.
  • Die Bestrahlungsart an der Lunge einzusetzen, ist Teil einer internationalen Studie.
  • Wegen den Protonen soll es zu weniger Nebenwirkungen an der Lunge und dem Herzen kommen.

Das Paul-Scherrer-Institut (PSI) hat grosse Erfahrung mit Protonentherapie zur Behandlung von Krebs. Nun wurde die Methode mit den positiv geladenen Teilchen das erste Mal in der Schweiz an der Lunge eingesetzt.

Neue internationale Studie

Wie das Institut am Dienstag mitteilt, ist die Therapie Teil einer internationalen Studie. Dabei wurde eine 60-jährige Lungenkrebs-Patientin mit den Protonen bestrahlt.

Krebs
Eine Frau wird bestrahlt. (Symbolbild) - dpa

Weiter heisst es in der Mitteilung, dass die Bestrahlungsmethode seit 1996 vom PSI eingesetzt wird. Bis anhin wurde die Protonentherapie für Bestrahlungen von Tumoren am Hals, im Kopfbereich und am Körperstamm eingesetzt.

Inoperable Lungentumore im Fokus

Im Rahmen der Studie werden nun inoperable Lungentumore mit Protonen bestrahlt. Das medizinische Fachpersonal erhofft sich davon, weniger Nebenwirkungen am gesunden Lungengewebe und dem Herzen.

Auf die Ergebnisse der Studie darf man gespannt sein. Allgemein gilt die Bestrahlungsart als sehr präzise und schonend.

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