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Neue Alzheimer-Studie zum Verlauf der Krankheit

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USA,

Toxische Proteine: Eine neue Alzheimer-Studie könnte neue Behandlungsmethoden voranbringen.

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Nicht nur Demenz-Kranke, sondern auch Forscher kämpfen gegen deren Vergessen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wissenschaftler haben neue Erkenntnisse zum Verlauf von Alzheimer gewonnen.
  • Demnach breiten sich toxische Protein-Ansammlungen im Gehirn bereits früh aus.
  • Die Ergebnisse könnten zu einem Fortschritt der Behandlungsmethoden führen.

Wissenschaftler der University of Cambridge haben neue Erkenntnisse zum Verlauf der Gehirn-Erkrankung Alzheimer gewonnen.

Die Forscher erklären, dass sich toxische Protein-Ansammlungen im Gehirn schon früh ausbreiten und dann über Jahrzehnte anreichern. Die Ergebnisse könnten die Erforschung von Behandlungsmethoden bedeutend voranbringen.

Alzheimer-Studie zeigt: Zwei Proteine führen zu Symptomen der Krankheit

Zwei Proteine namens Tau und Beta-Amyloid werden schon länger mit Alzheimer in Verbindung gebracht. Die beiden Proteine verbreiten sich im Gehirn und bilden sogenannte Aggregate. Diese führen zum Absterben von Gehirnzellen und zur Schrumpfung des Gehirns. Dies wiederum führt zu Gedächtnisverlust, Persönlichkeitsveränderungen und weiteren Symptomen der Krankheit.

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Die Amyloid-Hypothese war jahrzehntelang die einflussreichste These in der Alzheimer-Forschung. (Symbolbild) - keystone

Die Forscher gingen bislang davon aus, dass sich Ansammlungen dieser Proteine in einer Gehirnregion bilden. Diese würden sich dann ähnlich wie Krebs auf andere ausbreiten. Dies wurde vor allem bei Mäusen beobachtet.

Die neue Alzheimer-Studie basiert auf Untersuchungen der Ausbreitung von Tau-Proteinen bei Menschen und legt einen anderen Verlauf nahe. Demnach kommt die Ausbreitung von Gehirnregion zu Gehirnregion zwar vor. Diese ist aber nicht massgeblich.

Vergleich mit dem Coronavirus

«Sobald wir Keimzellen haben, kleine Aggregate im ganzen Gehirn, vermehren sie sich einfach». Dies erklärt der an der Studie beteiligte Wissenschaftler Georg Meisl. Es bietet sich ein Vergleich mit dem Coronavirus an: Zu Beginn der Pandemie erwiesen sich Reiseverbote als unwirksam, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Dies, weil es sich bereits innerhalb der Länder verbreitete, die versuchten, es draussen zu halten.

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Eine Corona-Infektion steigert einer dänischen Studie zufolge das Risiko einer Alzheimer-Diagnose in den darauffolgenden zwölf Monaten deutlich. - Keystone

Für ihre Untersuchungen nutzten die Forscher knapp 400 postmortale Gehirnproben von Alzheimer-Patienten. Hinzu kamen 100 Scans von Menschen, die mit der Krankheit leben. Es ist das erste Mal, dass Forscher anhand von Humandaten die Geschwindigkeit der molekularen Prozesse von Alzheimer näher bestimmen konnten.

35 Jahre von den ersten Symptomen bis zum Endstadium

Die Untersuchungen ergaben, dass es rund fünf Jahre dauert, bis sich die Anzahl der Tau-Aggregate im Gehirn verdoppelt. Das sei «ermutigend», denn es zeige, dass die Neuronen des Gehirns bereits gut darin sind, den Aggregaten entgegenzuwirken. «Wenn wir es nur ein kleines bisschen besser machen können, können wir vielleicht den Ausbruch einer schweren Krankheit erheblich verzögern.»

Demnach dauert es von den ersten leichten Symptomen an etwa 35 Jahre bis zum Endstadium der Krankheit.

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