«BlacKkKlansman», ein Film über den Ku-Klux-Klan, bekommt in Cannes Standing Ovations

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Frankreich,

«BlacKkKlansman» erzählt die Geschichte eines schwarzen Polizisten, dem in den Siebzigerjahren gelang, den Ku-Klux-Klan zu unterwandern. An seiner Premiere am Filmfestival in Cannes wurde der hochpolitische Film mit stehenden Ovationen gefeiert.

Der Cast von «BlacKkKlansman» in Cannes mit Regisseur Spike Lee (2. von links) und den Hauptdarstellern Adam Driver (3. von links) und John David Washington (ganz rechts).
Der Cast von «BlacKkKlansman» in Cannes mit Regisseur Spike Lee (2. von links) und den Hauptdarstellern Adam Driver (3. von links) und John David Washington (ganz rechts). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • «BlacKkKlansman» basiert auf einem Buch von Ron Stallworth, der in den 70er-Jahren den Ku-Klux-Klan unterwanderte.
  • Die beiden Hauptdarsteller des Films sind David Washington («Ballers») und Adam Driver («Star Wars»).
  • Nach seiner Premiere in Cannes wurde «BlacKkKlansman» mit einer Standing Ovation gefeiert.
  • In die Kinos soll der Film ab August 2018 kommen.

Colorado 1978: Der Ku-Klux-Klan hat seine Blütezeit zum Glück hinter sich. Weil die Rassisten-Vereinigung Probleme bei der Mitgliedersuche hat, greift sie zu einem etwas verzweifelten Mittel. Sie schaltet ein Inserat in einer Tageszeitung. Der schwarze Polizist Ron Stallworth liest diese und hat eine Idee: ist das die perfekte Gelegenheit, den Klan zu unterwandern?

Monatelange Infiltration

Mehrere Monate schafft es der Afro-Amerikaner tatsächlich, sich als weissen Rassisten auszugeben. Weil er nicht zu den Treffen gehen kann, ohne erkannt zu werden, schickt er einen anderen Undercoveragent. Fortan teilen sie sich die Aufgaben: sein Kollege geht an die Treffen, Stallworth spricht mit den anderen Mitgliedern und Anführern per Telefon. So kann die Polizei monatelang immer wieder die Pläne des Klans durchkreuzen.

Standing Ovation bei Premiere in Cannes

2014 schreibt Stallworth ein Buch über seine Zeit im Ku-Klux-Klan in den 70er-Jahren. Regisseur Spike Lee verwandelt den Erfahrungsbericht in einen Film: «BlacKkKlansman» mit John David Washington («Ballers») und Adam Driver («Star Wars»). In die Kinos soll der Film im August 2018 kommen, am Montag hatte er seine Premiere am Filmfestival in Cannes, wo er zu den Anwärtern auf die Goldene Palme gehört. Das Ensemble um Lee wurde nach dem Vorstellung mit Standing Ovations gefeiert.

Brisante politische Themen

Wie zu vermuten war, ist der Film laut ersten Reaktionen hochpolitisch. Regisseur Spike Lee selber äussert sich immer wieder zu politischen und gesellschaftlichen Themen und unterstützte im demokratischen Vorwahlkampf Bernie Sanders, der schlussendlich Hillary Clinton unterlag.

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