#MeToo: Mitbegründer des Filmstudios Pixar tritt zurück
Walt Disneys Animationschef und Mitgründer des Filmstudios Pixar, John Lasseter, legt im Zuge der #MeToo-Bewegung seinen Job nieder.
Das Wichtigste in Kürze
- John Lasseter (61) Fehlverhalten gegenüber Mitarbeitenden zu.
- Der kreative Kopf hinter den meisten Pixar-Werken nimmt seinen Hut.
- Er werde neue Herausforderungen suchen. Sein Nachfolger bei Pixar ist noch nicht bekannt.
Zum Ende des Jahres werde John Lasseter dem Unternehmen den Rücken kehren, bis dahin bleibe er als Berater im Einsatz, teilte Disney am Freitag mit. Lasseter habe Fehlverhalten im Umgang mit Mitarbeitern eingeräumt. Er ist der höchste Hollywood-Boss, der mit den Konsequenzen aus der #MeToo-Bewegung seinen Hut nehmen wird. Im Februar hatte die Weinstein Company ihren Boss gefeuert. Lasseter war der kreative Macher hinter jeder Pixar-Verfilmung sowie hinter Disney-Hits wie «Frozen» und «Moana».
Sechsmonatige Auszeit
Bereits im November hatte der 61-Jährige eine sechsmonatige Auszeit angekündigt und sich bei Mitarbeitern entschuldigt, «die je eine ungewollte Umarmung» oder eine andere Geste von ihm empfangen hätten, «die sie nicht respektiert oder unwohl» fühlen liess. In einer Mitteilung gab er nun bekannt, in den vergangenen Monaten über sein Leben und seine Karriere nachgedacht und entschieden zu haben, neue kreative Herausforderungen zu suchen.
Neue Standards in der Animation gesetzt
Disney-Chef Bob Iger würdigte Lasseter für seine Innovationen und dessen Art des Geschichtenerzählens. Er habe Standards in der Animation gesetzt, die noch für kommende Generationen gelten würden. Ein Nachfolger für Lasseters Posten wurde noch nicht bekannt gegeben.