B-Sides Festival: Diese Bands stachen auf dem Sonnenberg LU heraus
Drei Tage Sonne und über 30 Musiker auf der Bühne. Das B-Sides Festival hinterlässt nicht nur verbrannte Schultern, sondern auch viele Musik-Entdeckungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Vom 14. bis 16. Juni fand auf dem Sonnenberg LU das B-Sides Festival statt.
- Nau zeigt im Rahmen des Festival-Sommers die drei grössten Festival-Entdeckungen.
Von Donnerstag bis Samstag fand auf dem Luzerner Hausberg das B-Sides Festival statt. Ein kleineres Festival, welches mit Musik abseits des Mainstreams punktet. Auch Nau berichtete zwei Tage vom Festival und hat einige Neu-Entdeckungen gemacht.
Ein Ehepaar mit Multi-Schlagzeug
Grosses Highlight am ersten Festival-Abend: ein Duo aus Schweden. Und Ehepaar. Wildbird & Peacedrums verzichten auf klassische Instrumente wie Gitarre oder Bass und drücken auf der Bühne auch keine Synthesizer ab. Sie treten lediglich mit Schlagzeug und verschiedenen Perkussionselementen auf, hinzu kommt die einnehmende Stimme von Sängerin Mariam Wallentin. Die aussergewöhnliche Schwedenband kreiert eine Art spiritueller Pop, mit Jazz- und Blues-Elementen und zeigt: Ein Schlagzeug dient nicht nur dem Rhythmus.
Junger Bob Dylan mit Pilzfrisur
Der Luzerner Simon Borer ist eine Ausnahme-Erscheinung. Als Gitarrist von Pablo Nouvelle lange im Hintergrund, tritt er heute als Long Tall Jefferson solo auf. Sein folkiges Gitarrenhandwerk gepaart mit Coolness und Emotion erinnert an den jungen Bob Dylan. Jedoch in moderner Version. Borer wohnt in Zürich, singt aus dem Heute und hat gar ein eigenes Label gegründet. Am B-Sides trat Long Tall Jefferson erstmals mit Band auf, gab für Nau jedoch ein kleines privates Solo-Konzert (mit Interview hier zu finden).
Tunesische Muntermacher
Am B-Sides treffen jährlich verschiedene Kulturen aufeinander. So traf Nau nicht nur auf die Luzerner Band Siselabonga mit ihrem westafrikanischen Einschlag. Auch eine tunesische Band mit kompliziertem Namen sorgte für eine begeisterte Meute. Ammar 808 & The Maghreb United verbinden traditionelle nordafrikanische Sounds mit moderner Elektronik. Praktisch jeder Song verwandelt sich nach einem traditionellen Beginn in eine Wucht aus elektronischen Beats mit afrikanischen Trommel-Elementen. Nicht nur der 5-köpfigen Band war die Freude ins Gesicht geschrieben. Auch das Publikum hüpfte auf dem Sonnenberg auf und ab.