Nach Stunden wieder Strom auf Flughafen Atlanta

DPA
DPA, Simon Binz

USA,

Hartsfield-Jackson in Atlanta gilt als verkehrsreichster Flughafen auf der Welt. Ist er lahmgelegt, hat das grosse Folgen für den US-Flugverkehr. Und genau das ist am Sonntag passiert – eine Woche vor Weihnachten gehen die Lichter aus.

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Stunden ohne Strom ist der Internationale Flughafen in der US-Stadt Atlanta wieder am Netz.
  • Der internationale Flughafen Hartsfield-Jackson ist das Herz des amerikanischen Flugverkehrs. Weil alle An- und Abflüge gestoppt werden mussten, führte dies zu einem Chaos im Flugverkehr.
  • Die Elektrizitätsgesellschaft Georgia Power geht davon aus, dass ein unterirdisches Feuer in einem ihrer Elektrizitätswerke den Stromausfall ausgelöst hat.
  • Nach rund sechs Stunden gingen in einer ersten Wartehalle wieder die Lichter an – Georgia Power geht davon aus, dass bis um Mitternacht (Ortszeit) das ganze Problem behoben werden kann.
  • Der Airport Atlanta ist der verkehrsreichste der Welt: Jeden Tag starten oder landen 2500 Flugzeuge – mit durchschnittlich 275'000 Passagieren.

Nach Stunden ohne Strom und mehr als 1000 gestrichenen Flügen ist der Internationale Flughafen in der US-Stadt Atlanta wieder am Netz. Alle wesentlichen Bereiche hätten wieder Strom, teilte der Versorger Georgia Power am späten Sonntagabend (Ortszeit) mit.

Ein totaler Stromausfall am Internationalen Flughafen Hartsfield-Jackson in der US-Stadt Atlanta hat Chaos im US-Flugverkehr ausgelöst. Grund für den Blackout am Sonntag war ein Feuer in unterirdischen elektrischen Anlagen des Flughafens, wie der Bürgermeister von Atlanta, Kasim Reed, mitteilte. Das Feuer sei gegen 12.30 Uhr (Ortszeit) ausgebrochen, gegen 13 Uhr folgte der komplette Stromausfall. Der Flughafen gilt als verkehrsreichster der Welt und ist ein wichtiges Drehkreuz.

Wie der US-Sender «CNN» berichtet, seien am Sonntag rund 1000 Flüge von und nach Atlanta abgesagt worden. Gepäckbänder standen still, automatische Türen öffneten sich nicht, Tausende Passagiere sassen stundenlang in den Terminals im Dunkeln oder auf dem Rollfeld an Bord dutzender Maschinen fest.

Nach sechs Stunden

Erst nach rund sechs Stunden gingen in einer ersten Wartehalle wieder die Lichter an. «Weil es so heiss brannte, dauerte es etwa eineinhalb bis zwei Stunden, bis das Feuer ausreichend eingedämmt war», sagte Reed. «Das Personal von Georgia Power konnte nicht in die Tunnel, bis wir nicht sicher waren, dass das Feuer komplett gelöscht ist. Und wegen der intensiven Rauchentwicklung dauerte es einige Zeit, bis das Personal hinein konnte.» Es gebe keine Hinweise darauf, dass das Feuer mit Absicht gelegt wurde.

Experten im US-Fernsehen zeigten sich schockiert darüber, dass ein solcher Vorfall an einem einzelnen Ort derart massive Auswirkungen haben konnte. So harrten Hunderte Passagiere stundenlang in Maschinen auf dem Rollfeld aus. Wie eine in einem Flugzeug festsitzende CNN-Mitarbeiterin schilderte, gab es nach einiger Zeit an Bord kein Wasser mehr. Die Toiletten durften nicht mehr benutzt werden. Sie harrte nahezu sieben Stunden lang in dem Flugzeug aus.

Riesenstau war die Folge

Feuerwehren und Bodendienste befreiten die eingeschlossenen Passagiere in stundenlanger Arbeit aus den Maschinen, die auf den Rollbahnen standen. Hunderte von gelandeten Jets warteten dort auf Abfertigung.

Auch nach Widerherstellung der Stromversorgung wird sich der Ausfall noch tagelang auf den Flugverkehr auswirken. Allein Delta Airlines sagte bereits 300 Flüge am Montag ab. Auf dem Airport Atlanta starten oder landen jeden Tag 2500 Maschinen – mit durchschnittlich 275'000 Passagieren. Ein halbtägiger Ausfall führt zu einem Riesenstau, der erst nach und nach abgebaut werden kann.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Mehr aus USA