Mohammed-Karikaturist Lars Vilks bei Verkehrsunfall gestorben
Der schwedische Karikaturist Lars Vilks, der wegen einer Mohammed-Karikatur unter Polizeischutz stand, ist bei einem Verkehrsunfall in Schweden gestorben.

Das Wichtigste in Kürze
- Der durch seine Mohammed-Karikatur bekannt gewordene Karikaturist Lars Vilks ist tot.
- Der Schwede starb bei einem Verkehrsunfall – auch zwei Polizeibeamte kamen ums Leben.
- Einen Angriff auf Vilks schliessen die Behörden aus.
Neben Lars Vilks kamen auch die beiden Polizeibeamten ums Leben, die zum Schutz des Künstlers abgestellt waren. Das teilte die schwedische Polizei der Nachrichtenagentur AFP mit. Der Unfall ereignete sich demnach am Sonntagnachmittag auf der Autobahn E4 in der Nähe der Stadt Markaryd im Süden des Landes. Das Auto mit Vilks und den Polizisten stiess frontal mit einem in der Gegenrichtung fahrenden Lastwagen zusammen.

Einen Angriff auf Vilks schlossen die Behörden aus. Der Fall werde «wie jeder andere Verkehrsunfall untersucht». Nach Angaben der Tageszeitung «Expressen» durchbrach das Fahrzeug, in dem Vilks sass, aus noch ungeklärter Ursache eine Leitplanke, bevor es mit dem Lastwagen zusammenstiess. Der Lastwagenchauffeur wurde der Polizei zufolge in ein Spital eingewiesen.
«Dass die Person, die wir schützen wollten, und zwei Kollegen bei dieser Tragödie ums Leben kamen, ist unfassbar und sehr traurig», sagte Carina Persson, Leiterin der Regionalpolizei.

Vilks stand seit 2007 unter Polizeischutz, nachdem er Mohammed als Hund gemalt hatte. Am 14. Februar 2015 wurde der Karikaturist in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen Ziel eines Anschlags. Zwar entkam Vilks dem dänischen Attentäter mit palästinensischen Wurzeln.
Der 22-jährige Attentäter tötete jedoch den dänischen Filmemacher Finn Nörgaard und verletzte drei Polizisten. Später tötete der vorbestrafte Täter vor einer Synagoge einen jüdischen Wachmann und verletzte zwei Polizisten, bevor ihn die Polizei erschoss.