1. August- und Meister-Festivitäten: Coronavirus feiert mit
Feierlaune trotz Coronavirus: Am Freitag und Samstag standen mit dem Bundesfeiertag und dem Titelgewinn von YB in der Schweiz zahlreiche Feiern an.
Das Wichtigste in Kürze
- Trotz Coronavirus gab es an diesem Wochenende viel zu feiern.
- In Bern wurde am Freitag der dritte Meistertitel von YB gefeiert.
- Am Samstag fanden überall in der Schweiz 1. August-Feiern statt.
Trotz Coronavirus gab es an diesem Wochenende viel zu feiern. In Bern wurde am Freitag der dritte Meistertitel von YB gefeiert, am Samstag feiert die Schweiz ihren Geburtstag. Darüber, dass die Corona-Regeln nicht überall befolgt wurden, sind die Behörden nicht gerade erfreut.
Immerhin sei es der Polizei gelungen, die Anzahl Personen in der Berner Ausgehmeile Aarbergergasse auf etwa 1000 Menschen zu begrenzen.
Die Behörden hatten die Fans aufgefordert, gesittet zu feiern und die Corona-Regeln einzuhalten. Nach Feststehen des Meistertitels brachen in der Aarbergergasse aber kurzzeitig alle Dämme. Die Fans lagen sich in den Armen und feierten den Titel.
Einen Grossauflauf wie beim Vorjahres-Meistersieg gab es aber nicht. Viele Fans hatten es wegen des Coronavirus vorgezogen, das Spiel im kleinen Kreis oder irgendwo in einer Gartenbeiz zu verfolgen.
Doch auch das birgt ein gewisses Risiko: Gemäss Zahlen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), die das Schweizer Radio und Fernsehen SRF veröffentlicht hat, erfolgen Ansteckungen in der Familie am dritthäufigsten, nach Ansteckungen in Discos und Clubs sowie Bars und Restaurants.
1. August-Feiern im kleinen Rahmen
Nun standen aber am Freitag und Samstag vielerorts 1. August-Feiern in kleinerem Rahmen an, weil die Städte und Gemeinden wegen der Corona-Massnahmen auf die Organisation von Anlässen verzichtet haben. Ob und wie sich diese Festivitäten des Wochenendes auf die Entwicklung der Neuansteckungen auswirkt, lässt sich erst in ein bis zwei Wochen sagen.
Die aktuelle Zahl der Neuansteckungen liegt derzeit um 200 Fälle pro Tag. Am Samstag meldete das BAG 180 neue Fälle, die der Behörde innerhalb von 24 Stunden gemeldet worden waren. Am Donnerstag und Freitag waren dem BAG jeweils über 200 neue Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Am Montag waren es noch 65 Fälle gewesen. Insgesamt gab es seit Beginn der Pandemie bisher 35'412 laborbestätigte Fälle.
Pandemie Thema der 1. August-Reden
Die Pandemie stand auch im Zentrum der 1. August-Reden der Bundesrätinnen und Bundesräte. Sie dankten der Bevölkerung für ihre Solidarität und ihr Engagement während der Krise. Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga sagte, dass die Schweiz «verhäbt». Die Bevölkerung halte Stand und halte zusammen.
Sommaruga betonte jedoch in ihrer Rede auf dem Rütli vor einem kleinen Publikum aus geladenen Gästen, dass die Corona-Krise noch nicht vorbei sei. Es brauche auch jetzt jede und jeden von uns.