Am Wochenende sind zehn Jugendliche aus einer geschlossenen Walliser Anstalt geflohen. Es handelt sich allerdings nicht um einen Einzelfall.
Pramont
Das Jugendgefängnis Pramont im Wallis - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Wallis ist eine zehnköpfige Teenie-Gruppe aus einem Jugendgefängnis ausgebrochen.
  • Die Polizei sucht immer noch nach den Geflüchteten.
  • Innerhalb des letzten Jahres kam es bereits zu zwei ähnlichen Vorfällen.
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Rund um das Erziehungszentrum Pramont in Granges VS spielten sich am Wochenende spektakuläre Szenen ab.

Kapo Wallis
Die Kapo Wallis sucht weiterhin nach 10 flüchtigen Teenagern.
Pramont
Sie sind aus der Erziehungsanstalt Pramont in Granges VS ausgerissen.
Frédéric Favre
Unter anderem laut dem Walliser Staatsrat Frédéric Favre ist ein Fehler des Aufsehers schuld.

Zehn Teenager griffen einen Wärter an und flohen aus dem Jugendgefängnis. Anschliessend machten sie sich mit einem gestohlenen Auto aus dem Staub. Noch immer sind die Jugendlichen im Alter von 17 bis 24 Jahren auf der Flucht.

Ausbruch ist kein Einzelfall

Auffällig ist: Die Flucht der Jugendlichen aus dem Zentrum ist nicht das erste solche Vorkommnis. Es ist sogar schon der dritte Ausbruch innerhalb eines Jahres.

Bereits im Februar 2023 flüchteten zwei junge Männer im Alter von 16 und 17 Jahren. Die Polizei konnte die beiden aber bereits nach einer Stunde verhaften.

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Und im August flohen drei 18-Jährige und ein 16-Jähriger ebenfalls aus dem Erziehungszentrum Pramont. Die vier fuhren mit einem gestohlenen Fahrzeug davon. Doch auch diese Ausreisser konnte die Polizei schnell wieder festnehmen.

Fehler des Wärters soll schuld am Ausbruch sein

Berichten zufolge war im aktuellen Fall ein Fehler des Wärters verantwortlich für den erfolgreichen Ausbruch.

Georges Seewer, Amtsleiter der Walliser Dienststelle für Straf- und Massnahmenvollzug, sprach gegenüber SRF von einem Fehlverhalten des Aufsehers. Der Walliser Sicherheitsdirektor Frédéric Favre nannte bei «RTS» ebenfalls einen «menschlichen Fehler» als Ursache.

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