Polizei büsst mehrere Luzerner Fasnächtler
Am heutigen Donnerstag hat in Luzern die Fasnacht begonnen. Rund hundert Personen hielten sich nicht an das Corona-bedingte Versammlungsverbot.
Das Wichtigste in Kürze
- Am heutigen Donnerstag beginnt in Luzern eigentlich die Fasnacht.
- Trotz striktem Veranstaltungsverbot versammelten sich in der Altstadt rund 100 Personen.
In Luzern ist am Schmutzigen Donnerstag um 5 Uhr das Coronavirus-bedingte Veranstaltungsverbot weitestgehend befolgt worden. Wo sonst Tausende den Fasnachtsbeginn feiern, haben sich am Morgen laut der Nachrichtenagentur Keystone-SDA nur etwa 100 Personen versammelt.
Zwischen 20 bis 30 Fasnachtsbegeisterte waren zudem verkleidet gewesen.
Wie die Kantonspolizei Luzern auf Anfrage von Nau.ch festhält, sei die Tagwache aus polizeilicher Sicht ruhig verlaufen. Nachdem die Polizei verschiedene Personengruppen auf das Veranstaltungsverbot hingewiesen habe, hätten sich die meisten wieder entfernt.
«Bei einigen absolut uneinsichtigen Personen mussten vereinzelte Ordnungsbussen ausgesprochen werden», so Sprecher Christian Bertschi. Die Polizei werde auch tagsüber im ganzen Kanton präsent bleiben und je nach Möglichkeit intervenieren, wenn Fasnachtsaktivitäten festgestellt werden.
Denn auch anderenorts wurden heute Morgen gemäss Bertschi einige Verwarnungen ausgesprochen. So etwa in Hochdorf, Willisau und Grosswangen.
Fasnächtler auch in Zug und Solothurn unterwegs
Auch in der Stadt Zug waren vereinzelt Fasnächtler in den Gassen unterwegs, hält die Zuger Polizei auf Anfrage fest. Bisher kam es aber zu keinen Verzeigungen oder Bussen.
Dasselbe in der Stadt Solothurn, wo die Fasnacht am «Schmutzigen Donnerstag» üblicherweise mit der traditionellen «Chesslete» eröffnet wird.
Gemäss Stadtpolizei Solothurn seien zwar einige Fasnächtler morgens in der Früh unterwegs gewesen, aber «das war eine kurze Geschichte mit viel Lärm». Es kam weder zu Bussen, noch zu Verzeigungen. Die Fasnachtsgruppen hätten sich an die gesetzlichen Bestimmungen gehalten.
100 statt üblicherweise 13'000 Fasnächtler unterwegs
Die Luzerner Fasnacht beginnt normalerweise mit dem Urknall, der Ankunft der Fritschifamilie am Schweizerhofquai und dem anschliessenden Orangenwerfen auf dem Kapellplatz. Vergangenes Jahr wohnten 13'000 Personen dem Spektakel bei.
Dieses Jahr mussten die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler auf Geheiss der Behörden aber quasi ausschlafen. Wegen der Coronavirus-Pandemie wurden alle offiziellen Anlässe und Umzüge abgesagt. Die Luzerner Polizei kündigte im Vorfeld an, dass sie das Veranstaltungsverbot streng auslegt.
Denn die Sorge um sich den Regeln widersetzenden Fasnächtlern war gross. So warnte gar das offizielle «Lozärner Fasnachtskomitee» LFK bei Nau.ch vor einer möglichen Eskalation.