25 Luxuswägen von afrikanischem Präsidentensohn versteigert
25 Luxusautos des Präsidentensohns von Äquatorialguinea wurden heute in Chéserex VD versteigert. Dies im Rahmen eines Justizverfahrens wegen Geldwäscherei.
Das Wichtigste in Kürze
- 25 Luxusgefährte wurden in Chéserex VD versteigert.
- Sie gehörten einem afrikanischen Präsidentensohn.
- Die Wagen waren von der Justiz im Rahmen eines Geldwäscherei-Verfahrens eingezogen worden.
25 Luxusautos des Präsidentensohns von Äquatorialguinea sind am Sonntag in Chéserex VD unter den Hammer gekommen. Die Wagen waren von der Genfer Justiz im Rahmen eines Verfahrens um Geldwäscherei eingezogen worden. Der Auktionator erwartete Millioneneinnahmen.
Die Schätzungen für den gesamten Luxusschlitten-Park beliefen sich auf 18,5 Millionen Franken.
Die Versteigerung war insofern aussergewöhnlich, als es sich um fabrikneue Fahrzeuge oder solche mit sehr wenigen Kilometern handelte, wie der Direktor der mit der Auktion betrauten englischen Firma der französischen Nachrichtenagentur AFP erklärte.
Zwei Hypercars versteigert
Zu haben waren unter anderem sieben Ferraris, fünf Bentleys, drei Lamborghinis oder je ein Maserati und McLaren. Die beiden kostspieligsten Luxuskarossen waren Hypercars, die 2013 am Genfer Autosalon enthüllt worden waren: ein weisser, auf 5,3 bis 6,3 Millionen Franken geschätzter Lamborghini Veneno Roadster sowie ein auf 2,6 bis 2,9 Millionen Franken geschätzter gelber Hybrid-Ferrari.
Die Genfer Staatsanwaltschaft hatte die Strafuntersuchung wegen Geldwäscherei und ungetreuer Amtsführung, in deren Rahmen der luxuriöse Fahrzeugpark von Präsidentensohn Teodorin Obiang beschlagnahmt wurde, im Februar eingestellt.
Die Genfer Justiz und die Behörden Äquatorialguineas waren übereingekommen, die Fahrzeuge zu verkaufen und den Erlös in ein soziales Projekt im afrikanischen Land zu stecken.
Ausschweifender Lebenswandel
Der zentralafrikanische Staat mit 1,2 Millionen, zur Hauptsache armen Einwohnern, wird seit 40 Jahren vom 77-jährigen Präsidenten Teodoro Obiang Nguema regiert. Der älteste Sohn Teodorin, bekannt für seinen Hang zum Luxus und ausschweifendem Lebenswandel, soll ihn laut politischen Beobachtern dereinst beerben.
Er wurde 2017 in Paris zu einer bedingten dreijährigen Freiheitsstrafe und einer Busse von 30 Millionen Euro verurteilt, weil er in Frankreich ein beträchtliches Vermögen in Form von teuren Autos, Markenkleidern, Privatjets oder eines Hotels ertrogen haben soll. Der Präsidentensohn hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.