282 Ärzte in der Schweiz positiv auf Coronavirus getestet

Keystone-SDA
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Bern,

Zu Beginn der Corona-Pandemie mangelte es in den Schweizer Spitälern an Schutzmaterial. Insgesamt 282 Ärzte und Ärztinnen haben sich mit dem Virus infiziert.

Coronavirus masken
Zu Beginn der Pandemie mangelte es in Spitälern an Schutzmaterial wie Masken. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer Ärzte hatten zu Beginn der Pandmie zu wenig Schutzmaterial.
  • Besonders Masken haben dem Spital-Personal gefehlt.
  • 282 Ärzte und Ärztinnen haben sich mit dem Virus infiziert.

Ärztinnen und Ärzten in der Schweiz hat es zu Beginn der Corona-Pandemie an Schutzmaterial gefehlt, namentlich an Masken. Das zeigt eine FMH-Umfrage. Unter Ärzten war demnach der Anteil der positiv auf das Coronavirus Getesteten höher als in der Bevölkerung.

In der in der «Schweizerischen Ärztezeitung» veröffentlichten Umfrage sprachen 57 Prozent von einer schlechten oder eher schlechten Verfügbarkeit. Im April waren 40 Prozent dieser Ansicht, im Mai dann unter 10 Prozent.

282 Ärzte und Ärztinnen positiv getestet

Beim Desinfektionsmittel war der Mangel etwas weniger gross. Im März war es für 50 Prozent eher oder sehr schlecht verfügbar. Im April für etwa 35 Prozent und im Mai ebenfalls nur noch für unter 10 Prozent.

282 Ärzte und Ärztinnen der insgesamt rund 12'100 – wurden positiv getestet. Das sind 2,3 Prozent der Teilnehmenden. 15 von ihnen hatten keine Symptome, 26 mussten ins Spital. Mehr als doppelt so viele, nämlich 719, gaben an, Symptome gehabt zu haben, aber keinen Test gemacht zu haben.

Knapp 8800 Befragte hatten keine Symptome und liessen sich auch nicht testen. Rund 2300 erhielten ein negatives Testresultat.

Ärzte
282 Ärzte und Ärztinnen wurden positiv auf das Coronavirus getestet. - Keystone

Unter Ärzten war der Anteil der positiv Getesteten mit 2,3 Prozent höher als in der Bevölkerung generell. Die FMH geht davon aus, dass die Rate am 1. Juni bei 0,36 Prozent lag.

Die Arbeitsbelastung der Ärztinnen und Ärzte entwickelte sich in der Pandemiezeit unterschiedlich. Knapp 13 Prozent gaben an, im März «deutlich mehr» zu tun tu haben. Rund 54 Prozent dagegen deutlich weniger oder etwas weniger Arbeit. Im April berichteten 7 Prozent über eine deutlich höhere Belastung und knapp 70 Prozent über eine tiefere.

Einkommenssituation während der Pandemie

Nicht als dringend geltende medizinische Behandlungen durften während dem Höhepunkt der Pandmie nicht durchgeführt werden. Über 42 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten deshalb einen deutlichen Verlust beim Einkommen, weitere 24 Prozent einen geringen Verlust. 4 Prozent nannten den Verlust «allenfalls existenzbedrohend».

Der Anteil der Ärztinnen und Ärzte mit «deutlichem Einkommenszuwachs» betrug laut Umfrage bei 0,2 Prozent. Rund 28 Prozent gaben an, es gäbe keine Veränderung ihrer Einkommenssituation. Dem Krisenmanagement ihrer Kantone gab eine Mehrheit der teilnehmenden Ärzte eher gute oder sehr gute Noten.

Spital
Ärztinnen behandeln einen Coronavirus-Patient. - Keystone

Für die Befragung schrieb die Ärzteverbindung FMH 33'269 Ärztinnen und Ärzte an. Rund 37 Prozent beantworteten die am 20. Mai lancierte Online-Umfrage. 95 Prozent von ihnen gaben an, bei der Arbeit direkten Patientenkontakt zu haben.

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