Coronavirus: Schweizer hielten sich an Pfingsten an BAG-Regeln
Am Pfingstwochenende schien es die Schweizer Bevölkerung trotz des Coronavirus nach draussen zu ziehen. Zu groben Verstössen kam es vor allem in Zürich.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Pfingstwochenende lockte viele Leute dank schönem Wetter nach draussen.
- Zu groben Verstössen gegen die BAG-Regelungen kam es jedoch nicht.
- In der Stadt Zürich fand eine unbewilligte Demonstration statt, verlief aber friedlich.
Die sommerlichen Temperaturen am verlängerten Wochenende reizten viele Schweizer dazu, die Feiertage im Freien zu verbringen. Das Coronavirus scheint also schon vielerorts beinahe vergessen zu sein.
Grössere Städte melden trotz erhöhtem Menschenaufkommen jedoch keine groben Verstösse gegen die Abstands- und Besammlungsregeln. Einzig in der Stadt Zürich kam es zu einer Demonstration aufgrund des getöteten Afroamerikaners George Floyd.
Leute halten sich an Regeln aufgrund Coronavirus
«Grundsätzlich wurden die Regeln des BAG gut eingehalten, die Leute haben sich bemüht», so Patrick Jean, Mediensprecher der Kantonspolizei Bern. «Man merkt, dass im öffentlichen Raum wieder mehr Menschen unterwegs sind.»
Zu grossen Menschenaufläufen kam es jedoch nicht, die meisten Personen hielten sich an die Regeln. Die Polizei zeigt auch Verständnis für Personen, die ihre freien Tage in der Sonne geniessen wollen: «Die Vorgaben sind, gerade wenn es wieder mehr Leute an einem Ort hat, nicht immer einfach einzuhalten. Das verstehen wir.»
Auch in der Stadt St. Gallen verlief das Pfingstwochenende ruhig. «Insgesamt können wir eine positive Bilanz ziehen. Die 30-Personen-Regel ist sehr grosszügig, man findet kaum grössere Gruppen vor», so ein Sprecher der Stadtpolizei.
«Bussen mussten keine verteilt werden.» In der Stadt selbst war zwar viel los, jedoch konnten allfällige Probleme mit einem Gespräch behoben werden.
Demonstration gegen Rassismus in Zürich
Am Pfingstmontag kam es in der Stadt Zürich zu einer unbewilligten Demonstration, trotz Coronavirus. Beteiligt waren laut einer Medienmitteilung der Stadtpolizei rund 1000 Personen, zu Zwischenfällen oder Sachbeschädigung sei es nicht gekommen.
Das bestimmende Thema der Demonstrierenden war der gewaltsame Tod eines Afroamerikaners in Minneapolis. Die Demonstrierenden versammelten sich gegen 12 Uhr und zogen friedlich durch die Strassen.
Schon gegen 13 Uhr verliessen die ersten Personen die Demonstration. «Die verbliebenen Demoteilnehmenden wurden kurz nach 14 Uhr auf die geltende Covid-Verordnung des Bundesrates aufmerksam gemacht und abgemahnt. Danach löste sich die Demonstration auf.»
In der Mitteilung heisst es weiter: «Die Stadtpolizei Zürich hielt sich im Hintergrund bereit, verzichtete aber aus Gründen der Verhältnismässigkeit auf ein Stoppen des Demonstrationsumzugs.»