30 Prozent mehr: Retouren-Zentren stocken wegen Päckli-Flut auf
Um die Weihnachtszeit werden viel mehr Pakete verschickt als sonst. Nach den Festtagen herrscht nun in den Retouren-Zentren Hochbetrieb.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach Weihnachten werden besonders viele Pakete zurückgeschickt.
- Im Vergleich zum Rest des Jahres werden rund 30 Prozent mehr Pakete retourniert.
- Dafür zuständige Zentren müssen jetzt sogar neue Standorte eröffnen.
Jedes Jahr werden rund um die Weihnachtszeit Tausende Pakete verschickt. Vor allem nach den Festtagen rollt auf zuständige Päckli-Firmen dann eine regelrechte Retouren-Welle zu.
Schweizerinnen und Schweizer sind einer Studie zufolge gar die Europameister im Zurückschicken, berichtet SRF in der «Tagesschau».
Zu spüren bekommt die Päckli-Flut etwa das Retouren-Zentrum «MS Direct». Dieses verarbeitet die Pakete von Online-Händlern. Grösster Kunde ist Zalando.
Üblicherweise kommen hier jährlich 32 Millionen Pakete vorbei. Die Hälfte davon sind Retouren.
Nach Weihnachten stieg die Anzahl aber markant an: Es gab satte 30 Prozent mehr Retouren als sonst.
Das geht so weit, dass jetzt Massnahmen ergriffen werden müssen: Ab Mitte Januar eröffnet die Firma ein neues Zentrum, um die anhaltende Paket-Welle zu bewältigen.
Abfall wird vermieden
Bei den Artikeln handelt es sich in den meisten Fällen um Kleidung. Bei «MS Direct» werden die Artikel kontrolliert und gegebenenfalls so hergerichtet, dass sie wieder in den Verkauf kommen können. Weggeschmissen werde eigentlich nichts: Was nicht mehr zum vollen Preis verkauft werden könne, gelange in Outlets oder werde reduziert ausgeschrieben.
Was die Mitarbeiter der Firma da teilweise zu sehen bekommen, ist nichts für schwache Nerven. «Wir bekommen getragene Unterwäsche zurückgeschickt, die dementsprechend auch riecht und aussieht», erzählt Mitarbeiterin Sandra Taddio.