Täglich reisen Migranten in die Schweiz ein, davon viele aus Afghanistan. Der Kanton St. Gallen informiert in der Grenzstadt Buchs SG.
Zugeinfahrt am Bahnhof in Buchs (SG).
Zugeinfahrt am Bahnhof in Buchs (SG). - Nau.ch / Simone Imhof

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton St. Gallen informiert in Buchs SG über die Einreise von Migranten.
  • Allein am Mittwochmorgen seien 38 illegal Einreisende an der Grenze aufgegriffen worden.
Ad

Eine wachsende Zahl von Flüchtlingen aus Afghanistan und anderen Orten erreicht die Schweizer Grenze in Buchs SG seit dem Sommer. Über die Situation an der Grenze informierten die St. Galler Behörden am Mittwochvormittag.

An der Pressekonferenz sagt Markus Kobler, Chef Zoll Ost, dass alleine am heutigen Mittwochmorgen 38 illegal eingereiste Migranten aufgegriffen wurden. Dazu 260 in der letzten Woche, 2500 seit Juni. Etwas mehr als die Hälfte der Flüchtlinge sind minderjährig, der Grossteil ist männlich.

Die meisten Asylsuchenden kämen via Balkanroute in die Schweiz, so Daniel Bach vom Staatssekretariat für Migration. Aktuell sei die Situation in Griechenland zwar ruhig, doch die aktuelle Flüchtlingswelle werde wohl erst in einigen Wochen abflauen, zum Winterbeginn. Im Frühling könnte es dann zu einer erneuten Welle kommen.

Bruno Zanga, Kommandant der Kapo St. Gallen, an einer Medienkonferenz über die Migrationslage an der Ostgrenze der Schweiz, am Mittwoch, 17. November 2021, im Pfalzkeller in St. Gallen. Seit dem Sommer gelangen vermehrt afghanische Flüchtlinge an den Grenzbahnhof in Buchs. - keystone

Die Migrationsaktivität sorgt auch bei der Kapo St. Gallen für einen grossen Mehraufwand. Man komme mit den Befragungen kaum nach, so Kommandant Bruno Zanga. Die Rückführung dieser Personen stelle die Behörden vor grosse administrative Herausforderungen.

Flüchtlinge tauchen unter

Weil die Identitäts-Abklärungen mehr als einen Tag benötigten und wegen der hohen Zahl der Flüchtlinge reiche der Platz in Buchs aber nicht aus. Deshalb würden die Flüchtlinge und Migranten zusätzlich in einer Unterkunft in Wil SG untergebracht.

Problematisch: «Es sind praktisch keine Personen am nächsten Tag dort anzutreffen», so Zanga. Inhaftieren können man diese Leute aber nicht, dafür fehle die Rechtsgrundlage. Im Dezember soll deshalb ein Bearbeitungszentrum direkt in Buchs in Betrieb gehen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Migration