60 Millionen Franken für Schweizer Datenwissenschaft
Das Swiss Data Science Center erhält eine massive Finanzspritze und erweitert seine Kapazitäten.
Das Swiss Data Science Center (SDSC) der ETH Lausanne und der ETH Zürich wird erweitert. Es lässt sich dauerhaft auf dem Biopôle-Campus des Kantons Waadt in Epalinges nieder. Nach einer Einführungsphase habe der ETH-Rat dieses Jahr die Bedeutung des SDSC als strategische Infrastruktur für die nationale Forschung bestätigt.
Dies sagten Martin Vetterli, Präsident der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL), und Joël Mesot, Präsident der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ), am Freitag vor den Medien in Lausanne.
Der ETH-Rat bewilligte ein Budget von 60 Millionen Franken für den Zeitraum 2025–2028 – das sind 15 Millionen Franken pro Jahr. Der Kanton Waadt unterstützt verschiedene Projekte in der Anfangsphase mit 7 Millionen Franken.
Kanton Waadt freut sich über Ansiedlung
Die Volkswirtschaftsdirektorin und der Bildungsvorsteher des Kantons Waadt, Isabelle Moret (FDP) und Frédéric Borloz (SVP), zeigten sich «sehr erfreut und glücklich», dass sich SDSC im Kanton «innerhalb eines Innovations-Ökosystems» ansiedle. «Dies stärkt die Positionierung des Kantons als Kompetenzzentrum für Daten und künstliche Intelligenz», erklärten sie.
Vetterli und Mesot wiesen darauf hin, dass künstliche Intelligenz nicht nur die Technologieindustrie betreffe. Sondern alle Sektoren der Schweizer Wirtschaft. «Etwa zwei Drittel der Arbeitsplätze werden vom digitalen Übergang und der generativen KI betroffen sein», zitierten sie Schätzungen.
Unterstützung für Unternehmen
SDSC-Direktor Olivier Verscheure sagte, eines der Ziele des Zentrum sei es, den Unternehmen Fachwissen und Kompetenzen für die Entwicklung ihrer Datenstrategie zur Verfügung zu stellen. Man könne dies als eine Art «Coaching» in Bezug auf die Sammlung, Verwaltung und Analyse von Daten verstehen.
Das 2017 gegründete Zentrum für Datenwissenschaften beschäftigt derzeit 130 Mitarbeiter. Es wird bis 2028 weitere 40 Mitarbeiter aufnehmen.