«Abgelegen»: Mitte LU will Strassenstrich wieder näher bei Stadt
Die Luzerner Mitte äussert Kritik am derzeitigen Standort des Strassenstrichs im Industriegebiet Ibach. Und fordert Veränderungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Strassenstrich in Luzern soll wieder näher ans Stadtzentrum verlegt werden.
- Die Luzerner Mitte verspricht sich davon mehr Sicherheit.
In Luzern findet die Strassenprostitution seit 2011 in Gewerbezonen statt, nachdem das Stadtparlament diese aus den Wohngebieten verbannte. Das Industriegebiet Ibach hat sich seitdem zum Zentrum des Strassenstrichs entwickelt.
Dieser Standort, obwohl er die Wohnbevölkerung nicht länger stört, hat in den letzten Jahren ernsthafte Sicherheitsbedenken hervorgerufen. Vorfälle, wie die Bedrohung einer Prostituierten mit einer Axt im April 2023, betonen die Probleme, berichtet die «Luzerner Zeitung».
Verlegung des Strassenstrichs – sinnvolle Alternative?
Luzi Andreas Meyer, Mitte-Grossstadtrat, äussert, dass das Projekt Strassenstrich Ibach «gescheitert» sei. In seinem Postulat, das er im Stadtparlament eingereicht hat, erklärt Meyer, dass die Lage des Standorts das Kernproblem darstellt.
Seiner Meinung nach kann keine zufriedenstellende Lösung gefunden werden, solange sich der Strassenstrich in «einer abgelegenen Sackgasse» befindet.
Meyer fordert deshalb den Stadtrat auf, zusammen mit der Polizei und dem «Luzerner Verein für die Interessen der Sexarbeitenden» (Lisa) eine Alternative zu finden.
Die Lage der Sexarbeiterinnen an einem abgelegenen Ort ohne soziale Kontrolle hat Sicherheitsrisiken erhöht. «Sobald eine Nachbarschaft vorhanden ist, steigt auch die Sicherheit für die Sexarbeiterinnen», zitiert die «Luzerner Zeitung» Meyer.
Das heisst: Der Strassenstrich soll wieder näher zur Stadt Luzern rücken.
Ein zweiter Aspekt, der im Postulat hervorgehoben wird, betrifft die Infrastruktur für die Sexarbeiterinnen.
Die Mitte schlägt vor, dass die Stadt ein Gebäude oder eine Containersiedlung zur Verfügung stellt. So gäbe es genügend Räume für die Sexarbeiterinnen und die diversen Beratungsdienste.